Frage: Meningitis B und FSME

Hallo, Ich habe zwei Fragen, vielleicht können Sie mir weiterhelfen. 1. Ich überlege meine Kinder, 14 und 12 Jahre alt, gegen Meningitis B impfen zu lassen. Da die STIKO die Impfung noch nicht im Kalender aufgenommen hat, bin ich aber unsicher ob dieses sinnvoll ist. Würden Sie die Impfung für Kinder in diesem Alter empfehlen? Wie sehen die Nebenwirkungen bei Kinder in diesem Alter aus? Im Urlaub sind wir in Spanien und auf einer Kreuzfahrt, nur falls diese Information für die Empfehlung wichtig sein sollte. 2. Wir wohnen in einem nicht FSME Risikogebiet. Aufgeund eines Urlaubs haben wir den Großen vor mehr als 10 jahren gegen FSME impfen lassen. Nun werden wir dieses Jahr wieder 5-6 Tagen in einem FSME Hochrisikogebiet verbringen. Macht es Sinn die Kinder wegen nur 5 Tagen impfen zu lassen? Müßten wir beim schon geimpften Großen mit dem Impfschema von neu anfangen, oder braucht er, trotz des langen Zeitraums, lediglich eine Auffrischung? Ansonsten sind unsere Kinder nach STIKO geimpft, der Kleine wird aufgrund einer Grunderkrankung jährlich gegen Grippe geimpft. LG und vielen Dank! Crisgon

von crisgon am 15.02.2017, 23:08



Antwort auf: Meningitis B und FSME

Hallo, 1) die Impfung ist bislang von der STIKO noch nicht empfohlen, Weil es noch eine Reihe von offenen Fragen gibt. Andere Länder, wie zum Beispiel das vereinigte Königreich, haben das impfProgramm für Säuglinge begonnen und es zeigt auch bereits erste Erfolge. Die vielen Fragen rund um diese Impfung habe ich hier schon mehrmals thematisiert, mit der Suchfunktion finden Sie entsprechende Kommentare. Kurz gesagt: wer das Erkrankungsrisiko für sein Kind minimieren möchte und das Geld für die Impfung aufbringen möchte, sofern es die Krankenkasse nicht freiwillig bezahlt, ist mit dieser Impfung meines Erachtens gut beraten. Die Urlaubsreise hat keinen Einfluss, weil es Meningokokken Gruppe B über all in Europa gleichermassen gibt. 2) Man muss nie von vorne anfangen, jede Impfung zählt und man kann jederzeit den Impfschutz wieder aktualisieren. Ob man nur wegen fünf Tagen Aufenthalt in einem Risikogebiet sich selbst (mindestens genauso wichtig!) Oder die Kinder nochmals gegen FSME impfen lässt, ist eine Frage der individuellen Risikobereitschaft. Um es humorvoll auszudrücken: die Zecken wissen nicht, wie lange Sie schon im Risikogebiet sind, und stechen möglicherweise schon am aller ersten Tag. Schön dass ihre Kinder ansonsten Empfehlungsgemäss geimpft sind, alles Gute und einen schönen Urlaub wenn es dann soweit ist!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 16.02.2017



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Abstand Grippeschutz- und FSME-Impfung

Guten Tag Herr Prof. Heininger, Mein 2,5 jähriger Sohn hat letzte Woche eine Grippeschutzimpfung bekommen. Eigentlich hätte er 7 Tage später einen Termin für die FSME-Impfung gehabt. Mir wurde gesagt wir könnten entweder beide zusammen oder mit größerem Abstand impfen. Nun hat er 5 Wochen später einen Termin. Damit liegen für ihn 4 Monate zwischen...


Fsme / MMR

Lieber Herr Prof., FSME verläuft doch umso schlimmer, je älter man ist. Müsste dann die Impfung nicht auch für Kinder besser verträglich sein als für Erwachsene, da diese ja i.d.R. auf die Krankheit auch schlimmer reagieren und eher bleibende Schäden davontragen? Wir haben schon wieder Masernfälle in unserem Bundesland. Mittlerweile sind abe...


FSME und 3. Bexsero zusammen?

Hallo Herr Prof. Heininger,  Unser Sohn ist 13 Monate alt und so langsam ist die 1. Impfrunde fertig. Es fehlt noch die 3. Bexsero und FSME. Meine Fragen: 1. Der Kinderarzt rät von einer FSME-Impfung unter 3 Jahren ab, obwohl wir im Risikogebiet leben. Kinder unter 3 würden wohl ohnehin nicht an FSME erkranken und die Impfung hätte schwere N...


FSME

Sehr geehrter Prof. Heininger, wir fahren im Sommer in den Wanderurlaub nach Österreich. Unsere Kinder sind 5 und 7 Jahre alt, die ganze Familie bisher nicht gegen FSME geimpft. Unsere Kinder sind nach STIKO geimpft, wir haben aber damals das Motto "so wenig wie möglich so viel wie nötig" vertreten und wurden von unserem Kinderarzt, der mittler...


FSME Impfung - Impfstoff wurde bei der Grundimmunisierung getauscht, falscher Zeitabstand

Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, bei uns ist bei der FSME- Impfung einiges schiefgelaufen. Ich habe zwei Söhne, Alter 10 und 14 Jahre. Der 10-Jährige hat folgendes Impfschema mit Encepur 0,25 erhalten 02.05.23 1. Dosis 20.06.23 2. Dosis 02.01.24 3. Dosis Ich habe jetzt gelesen, dass die 3. Impfung erst 9-12 Monate später hätte e...


FSME / Meningokokken AVWY

Guten Tag, unsere Tochter ist 27 Monate alt und wir leben laut RKI im FSME Risikogebiet. Gerne würden wir sie dieses Jahr gegen FSME impfen lassen; früher haben wir es nicht geschafft,da wir zzgl zu den empfohlen Impfungen der Stiko noch Men B und Influenza (2x) haben impfen lassen und so noch kein Zeitraum für andere Impfungen war. Nun sagt un...


noch einer Nachfrage bezüglich der FSME Impfungen auf Ihre Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, vielen Dank für Ihre Antwort. Nur noch einmal zum Verständnis. Soll ich jetzt beide Kinder 9 Monate nach der 3. Impfung erneut impfen lassen, oder nicht? Oder nur einer von den Beiden? Oder beide erst in 3 Jahren? Würde diese eine zusätzliche Impfung dann auch nicht schaden? Nochmals danke für Ihre Antwor...


FSME-Impfung

Guten Tag,  Ich habe einen 4 Jahrigen (3 Jahre + 9 Monate). Unser Kinderarzt hat uns. FSME-Impfung empfohlen. Wir wohnen nicht in einem Risikogebiet (Zweibrücken) aber die kleinen Staedten angrenzend (Blieskastel und Homburg) gehoeren zur Risikogebiete. Wir gehen auch selten in die Wald, nur auf den Spielplatz und im Kindergarten gibt es ein...


FSME Impfung

Guten Tag,  Mein Sohn wird morgen seine erste FSME Impfung kriegen. Ich bin bei der 34 SSW, kann es irgendwie für schwangeren als Kontaktperson gefaherlich sein, dass es übertragen wird? Zweitens mein Sohn ist 4 jahre alt und wir sind an der Grenze von Risikogebieten, ich wollte noch zwei Jahre warten bis er 6 wird und dann ggf. Ihm impfen l...


Meningokokken Impfung B oder/und ACWY - nach Meningitis-Fall in der Schule mit unbekannter Serogruppe

Sehr geehrter Professor Heininger, Ich hatte Ihnen bereits vor zwei Wochen geschrieben aufgrund eines bakteriellen Meningitisfalls in der Schule meines knapp 8-jährigen Sohnes (andere Klasse, aber gleiches Gebäude). Der Fall wurde uns am 20.3. bekannt gegeben. Soweit bekannt, gab es bis dato zum Glück keinen weiteren Fall. Leider wurde gar k...