Frage: MMRV Impfung

Sehr geehrter Herr Prof.Heininger, Mein Sohn hatte die erste MMR Impfung und Windpocken Impfung in 2 separaten Spritzen bekommen also MMR in den linken Oberarm und Windpocken in den rechten Arm wegen erhöhter Gefahr des Fieberkrampfes. Nun steht die 2.Impfung an. Frage 1. Sollte man jetzt auch wieder Beides getrennt in 2 separaten Spritzen impfen lassen oder kann man es beim 2.Mal zusammen in einer Spritze bedenkenlos geben also MMRV? 2.Ist die Gefahr des Fieberkrampfes bei der 2.Impfung niedriger bzw.die Nebenwirkungen? 3.Mein Sohn hatte bei der ersten Impfung gar kein Fieber,hat die Impfung dann trotzdem gewirkt und er hat seinen Schutz? 4.Zu welchem Zeitpunkt sollte man die 2.Impfung geben? Ich habe gehört ab dem 15.Monat. Und wenn man sie früher impft hat man dann trotzdem den selben Schutz als wenn man erst mit 15 Monaten impft? 5.Sind die Inhaltstoffe bei MMRV die selben wie bei getrennter Gabe MMR und Windpocken in 2 separaten Spritzen? 6.Und ist die Wirksamkeit die gleiche und man hat den selben Schutz? Mit freundlichen Grüssen ana

von ana00 am 18.09.2013, 22:21



Antwort auf: MMRV Impfung

Guten Morgen Ana, 1) bei der 2. Dosis besteht eine viel geringere Fieberwahrscheinlichkeit als beid er ersten Dosis und somit auch ein viel geringeres Risiko für das Auftreten eines Fieberkrampfs so dass die Empfehlung der separaten Gabe für die 2. Dosis NICHT gilt. 2) Ja, siehe oben. 3) Ja, die Wirksamkeit ist unabhängig von Nebenwirkungen 4) Empfohlen ist sie mit 15-23 Monaten, weil in diesem Zeitraum auch eine Vorsorgeuntersuchung vorgesehen ist, mit der man sie verbinden kann. Sie kann aber auch zu jedem beliebigen anderen Zeitraum gegeben werden, sofern 2 Bedingungen erfüllt sind: 1) die 1. Dosis liegt mindestens 1 Monate zurück und 2. das Kind ist mindestens 12 Monate alt. 5) Im Prinzip ja, jedoch ist der Anteil an Mumps-Impfviren im 4-fach Impfstoff (Priorix-Tetra) höher als in MMR. Alle anderen Impfantigene sind gleich. 6) Ja, das ist so (sonst wäre es ja nicht zugelassen). Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 19.09.2013



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