Frage: Impfreaktion-wie weiter verfahren???

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, unser Sohn ( 4 Mon ) wurde am 23.05. erstmalig 6fach ( rechtes Bein ) und Pneumokokken ( linkes Bein / keine Reaktion) geimpft. Nach ca.5 Stunden schwoll das rechte Bein erheblich an und war insgesamt feuerrot ( ähnlich starker Sonnenbrand ) . Unser Sohn schrie wie am Spieß vor Schmerzen und wurde zeitweise auch ganz käsig im Gesicht. Wir haben dann den Notarzt gerufen, da wir doch sehr erschrocken über diese Reaktion waren und schlicht Panik gekriegt haben. Dieser hat ihn sich dann genauer angesehen, konnte aber auch nichts weiter machen, zumal die ausgeprägte Röte langsam wieder verschwand. Nach Gabe eines Benuron-Zäpfchens, oder auch vor Erschöpfung, schlief unser Sohn dann. Als das Bein wieder normalfarbig war, sah man ab Impfstelle bis hinunter zum Fuß kleine, laienhaft ausgedrückt, blaue Punkte und deutliche blaue Äderchen. Allerdings auch nur vorne auf dem Oberschenkel/Unterschenkel ( sind jetzt wieder weg ). Fieber hatte er keines und war ansonsten den nächsten Tag nur sehr schläfrig. Auch schien er keine weiteren Schmerzen mehr am Bein zu haben, da er auf dem Bauch liegen oder man das Bein auch anfassen konnte. Wir waren zur Kontrolle dann noch bei der Kinderärztin und die nächste Impfung hat sie bis zur U5 ( 22.07.) zurückgestellt. Meine Fragen: 1. Ist eine Reaktionsverschlimmerung jetzt von Impfung zu Impfung zu erwarten oder gilt " Alles kann, nichts muss"? 2. Können wir nach der nächsten Impfung vorbeugend Schmerzzäpfchen geben oder beeinträchtigt dies die Impfung? 3. Wann ist eine Impfung unter Aufsicht im Krankenhaus möglich? 4. Können wir auch jetzt auch noch nach 2+1 impfen lassen? Vielen Dank schon im Voraus für Ihre Antwort.

von vava2006 am 01.06.2016, 10:03



Antwort auf: Impfreaktion-wie weiter verfahren???

Hallo 1) letzteres. Was Sie schildern, ist als Impfnebenwirkung bekannt und zeigt im Allgemeinen keine Neigung zur Wiederholung. 2) Das können sie, es beeinträchtigt die Immun-Reaktion auf die Impfung nicht in nennenswerter Weise negativ. Ob es sinnvoll ist, dies vorbeugend zu tun, ist eine andere Frage. 3) Das macht man nur in seltenen ausgewählten Fällen. Nämlich dann, wenn man mit schlimmen Reaktionen, wie zum Beispiel einer heftigen Allergie rechnen muss, bei der man sofort mit Medikamenten einschreiten muss. 4) Das hat mit dem von Ihnen geschilderten Ereignisse nichts zu tun. Ob man 2 + 1 oder 3 + 1 impft ist eine grundsätzliche Frage, die man mit seinem Kinderarzt besprechen kann. In Deutschland wird die so genannte sechsfach Impfung, anders als die Pneumokokken-Impfung, weiterhin im so genannten 3 + 1 Schema empfohlen. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 01.06.2016



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