Frage: Impfgranulom

Hallo Herr Prof. Dr.Heiniger, wir haben vor ca. 6 Wochen die letzte 6-fach Impfung mit Infanrix Hexa bei unserer Tochter vornehmen lassen: Unsere Tochter hat eine heftige Lokalreaktion gehabt (heiße Rötung mit Schwellung) gehabt, die nach ca. 2 Wochen abgeheilt ist. Zurück geblieben ist eine ca. Haselnussgroße Verkapselung am Oberschenkel, die nicht mehr kleiner werden will. Man sieht auch noch die Einstichstelle und eine leichte Violettfärbung. Wir waren beim Kinderarzt. Er meint das sei ein Impfgranulom und würde von selbst wieder weg gehen. Soweit ich das beurteilen kann juckt und schwerzt es nicht. Ich mache mir Sorgen... Ist das normal - ein Impfgranulom in der Größe? Geht das wieder weg - wenn ja wie lange dauert so etwas? Es ist ja eine Fremdkörperreaktion auf die Adjuvanzen des Impfstoffes - d. h. bei Auffrischungen hätten wir potentiell das gleiche Thema? Sind ernste Nebenwirkungen dadurch zu erwarten? Liegt eine Unverträglichkeit vor - ist ein Allergietest gegen Aluminium angeraten (zu Jucken scheint es nicht)? Kann man da jetzt noch etwas tun? Bzw. den Prozess des Abbaus im Körper irgendwie unterstützen? Vielen Dank!

von Meike1 am 22.04.2015, 11:12



Antwort auf: Impfgranulom

Hallo, ja, was Sie beschreiben klingt nach einem Gewebsknötchen (so genanntes Impfgranulom). Das ist eine bekannte, eher seltene Nebenwirkung von Impfungen in das Gewebe. Die Entsheungsursache ist (mir) unbekannt. Zu Ihren Fragen: Ist das normal - ein Impfgranulom in der Größe? "Normal" nicht, aber bekannt. Geht das wieder weg - wenn ja wie lange dauert so etwas? Ja, da sbildet sich zurück, kann aber monate, unter Umständen Jahre dauern; es wird allmählich kleiner, wahrscheinlich weil die Zellen wieder abgebaut werden. Es ist ja eine Fremdkörperreaktion auf die Adjuvanzen des Impfstoffes - d. h. bei Auffrischungen hätten wir potentiell das gleiche Thema? das ist eine Hpothese, aber Wiederholungen bei weiteren IMpfungen sind eher selten. 100% ausschliessenkann man es nicht. Sind ernste Nebenwirkungen dadurch zu erwarten? Nein. Liegt eine Unverträglichkeit vor - ist ein Allergietest gegen Aluminium angeraten (zu Jucken scheint es nicht)? Nein. Kann man da jetzt noch etwas tun? Bzw. den Prozess des Abbaus im Körper irgendwie unterstützen? Nein, nicht dass ich wüsste. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 22.04.2015



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

1)Impfgranulom 2)Oberschenkel/Po Impfen

Hallo Dr. Heininger! 1)Meine kleine Tochter hat nach der Erstimpfung mit 8 Wochen (5fach und Pneumokokken) auf einer Seite (Oberschenkelmuskel) ein Impfgranulom entwickelt (so heisst dieser Knubbel, oder?). Das das ungefaehrlich ist und wieder weggeht, das weiss ich aus frueherer Taetigkeit beim Kinderarzt, allerdings kann ich mich nicht meh...


impfgranulom nach Impfung

Guten Abend Dr Heininger, Meine Tochter hat durch die Impfung von vor zwei Wochen ein impfgranulom entwickelt. Ist das gefährlich? Kann ich den heilungsprozess beschleunigen? Was genau ist ein granulom? Ich hab nun Angst vor weiteren Impfungen. Kommt diese Nebenwirkung häufiger vor? Vielen Dank.


Impfgranulom

Guten Tag! Mein Sohn ist knapp 1 Jahr alt. Er hat bereits 3 mal die 6 fach und Pneumokokken Impfung, 2 mal Grippe, 2 mal Men B und einmal Men C, Rotaviren und einmal MMR erhalten. Ende April folgen die nächsten 2( Fsme und die 2.MMR). Jetzt hat er am Oberschenkel einen Knubbel unter der Haut seit einigen Wochen. Etwas dunkler als die Hautfarbe selb...