Frage: Impfen und Stillen

Sehr geehrter Herr Dr. Heininger! Wieder einmal hätte ich Fragen zu Impfungen, dieses Thema ist mir für meine Familie sehr wichtig. 1. Bei meiner vorigen Frage betreffend Masern erwähnten Sie, dass Sie von Titerbestimmungen nicht viel halten. Was meinten Sie damit? Sind Sie Ihrer Meinung nach nicht aussagekräftig? Kann ich mich auf das Ergebnis verlassen? 2. Ich müsste meine Impfungen für FSME und meine Sechsfachimpfung in diesem Jahr auffrischen. Ich stille aber noch und fühle mich irgendwie mit dem Gedanken nicht ganz wohl, während meiner Stillzeit impfen zu gehen. Ist es in Ordnung, noch ein wenig zu warten? Wie lange kann man bei den Impfung als Erwachsene sozusagen über der Zeit sein, ohne dass man keinen Schutz mehr hat? Wie sieht es grundsätzlich mit Impfungen während der Stillzeit aus? Gibt es Einschränkungen? 3. Gibt es bei der MMR-Impfung (da Lebensimpfstoff) wirklich keine Ansteckungsgefahr? Ist hier etwas zu beachten? Unser Baby kann ja noch nicht geimpft werden und in unserem Umfeld wird jemand sich jetzt impfen lassen. Ist es hier ratsam, den Kontakt eine zeitlang zu unterbinden oder ist dies nicht notwendig? Habe schon beides gehört, sowohl, dass man ansteckend sein kann als auch nicht. Wie ist das gemeint? Gefährdet ein frisch geimpfter Mensch einen nicht geimpften Säugling? 4. Wie ist Ihre Meinung zur Menigokokken B Impfung? Ab welchem Alter ist diese für ein Baby ratsam? Vielen Dank für Ihre Meinung!

von aines77 am 24.05.2017, 17:17



Antwort auf: Impfen und Stillen

Hallo für Ihre Meinung! 1) Ja, die Tests sind zur Diagnose von Krankheiten und natürlich durchgemachten Infektionen entwickelt und geeicht, aber nicht für Impfschutznachweis. 2) Wenn Sie sich nicht wohl fühlen, sollten Sie es auch nicht machen lassen. Fakt ist, dass sie als unbedenklich gelten. Einschränkungen gibt es bei der Gelbfieberimpfung. 3) Ja, gibt es wirklich nicht. Wäre ja schlimm, wenn man da alle möglichen Kontakt meiden müsste, oder? 4) Wer sein Kind davor schützen möchte, lässt es möglichst ab dem Alter von 2 Monaten impfen. Die Krankheitslast ist bei uns nicht sehr hoch, was ein Grund dafür ist, dass es kein nationales Impfprogramm gibt. Aber wenn man es wünscht und die Kosten übernimmt, ist es ja erlaubt und möglich. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 24.05.2017



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