Frage: Impfabstände 6-Fach Impfung und Pneumokokken Impfung

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, meine Tochter hat mit 8 Wochen das erste Mal die 6-Fach Impfung und die Pneumokokken Impfung bekommen ( das war am 17.12.). Da es ihr danach nicht sehr gut ging (hat sehr viel und sehr schrill geschriehen), wollten wir den Impfabstand zur 2. Impfung länger wählen. Ich hätte gern 8 oder 10 Wochen gehabt. Nur unsere Kinderärztin meint "Nach Impfempfehlung sollte der Abstand 4 Wochen betragen. Ein zu großer Abstand zwischen den einzelnen Impfungen der Grundimmunisierung kann den Impferfolg reduzieren." Stimmt das? Wir haben jetzt morgen den 2. Termin zur 6-Fach Impfung auf Drängen der Ärztin vereinbart. (Also ein Abstand von 6 Wochen) Jetzt überlege ich den dritten Termin auch wieder in 6 Wochen zu machen. Sollten wir dann 6-Fach und Pneumokokken zusammen impfen lassen? Oder lieber getrennt. Welche Abstände sollten ggf. zwischen den Beiden Impfungen liegen? Was wäre schonender für die Kleine? Dann habe ich gelesen, dass das Sterberisiko nach der 6-Fach Impfung erhöht ist. (Bis 2 Wochen danach um das 3Fache) haben Sie davon schon gehört? Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße

von Levilyn am 27.01.2016, 08:13



Antwort auf: Impfabstände 6-Fach Impfung und Pneumokokken Impfung

Hallo, Ein Abstand länger als vier Wochen kann den impfErfolg insofern beeinflussen, als dass durch die Verzögerung er später eintritt. In der Bilanz aber ist der impfErfolg bei längeren Abständen nicht geringer. Es spricht meines Erachtens wenig dafür, die sechsfach und Pneumokokken-Impfung an unterschiedlichen Terminen zu geben. Es ist vielmehr im Interesse der Kinder, möglichst zeitgerecht und durchaus parallel die von der STIKO empfohlenen Impfungen zu verabreichen. Wenn man nicht beide Impfungen zusammen gibt, kann ein beliebiger Abstand gewählt werden. Was für ihre Tochter schonender ist, kann ich nicht beurteilen. Nein, das Sterberisiko nach der sechsfach Impfung ist nicht erhöht. Das wäre ja sehr beunruhigend. Aber dieses Gerücht wurde immer wieder aufgrund von Einzelfällen diskutiert. Unsere Impfstoffe gelten als sicher, so dass geimpfte Kinder keinesfalls ein höheres Sterberisiko haben als ungeimpfte. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 27.01.2016



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