Frage: Immunität Windpocken

Hallo, meine Tochter 3 Jahre ist nach Stiko geimpft somit auch gegen Varizellen. Nun sind bei ihr im Kindergarten gerade Windpocken ausgebrochen. Kann ich sicher sein, dass ihr Impfschutz ausreichend ist? Mein Hausarzt meinte, dass sie bei Kindern mit Windpockenimpfung trotzdem zT leichte Windpockenerkrankungen sehen. Es geht darum, dass ich kurz vor der Geburt unseres zweiten Kindes stehe und Angst habe, dass dieses sich anstecken könnte (wenn der Impfschutz meiner Tochter ungenügend ist), sofern es jetzt zur Welt käme. Sollte ich sie zur Sicherheit zuhause lassen bis ich sicher bin, dass keine Windpocken mehr im Kindergarten sind? (letzten Freitag war der erste Fall, diese Woche sind zum Glück eh Ferien). kann sie die Krankheit evtl auch übertragen ohne selber Symptome zu haben (über Kleidung, Hände)? Ich hatte ziemlich sicher als Kind Windpocken. Kann ich davon ausgehen eine ausreichende Immunität zu haben, oder sollte ich es nochmal testen? Würde das mein Kind nur im Bauch ausreichend schützen oder auch nach der Geburt durchs Stillen (sofern das klappt)? oder entsteht dort eine Lücke im Schutz? Ich hoffe, sehr Sie können alle meine Fragen beantworten, Besten Dank!

von wurzelzwerg22 am 21.10.2015, 10:13



Antwort auf: Immunität Windpocken

Hallo, Absolut sicheren Schutz gibt es bei keiner Impfung, auch bei keiner medikamentösen Behandlung. Aber, nach zwei Windpocken Impfungen, sind mindestens 98-99 % der geimpften komplett geschützt. Mit dem Rest Risiko muss man sozusagen Leben. Wenn sie als Kind Windpocken hatten, was sie bei ihrer Hausärztin oder Frauenärztin überprüfen lassen können im Blut, dann wird ein neugeborenes Kind Nestschutz haben. Auch dieser ist nicht 100 % zuverlässig. Dieser so genannte Nestschutz wird durch stillen nicht verlängert, im Moment der Abnabelung beginnt der Abbauprozess der über einige Monate zu einem allmählichen Nachlassen des Schutzes führt. Wie sie nun mit dieser Situation individuell umgehen, kann ich aus der Ferne nicht beraten. Besprechen Sie es mit ihrer Familie und einer Ärztin oder Arzt Ihres Vertrauens. Und letztlich ist es natürlich so, solange es Windpocken gibt gibt es auch Ansteckungsmöglichkeiten. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 21.10.2015



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