Ist die 3. Impfung gegen Hepatitis B dafür da, das die Impfung länger hält?

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger Frage an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

Frage: Ist die 3. Impfung gegen Hepatitis B dafür da, das die Impfung länger hält?

Lieber Herr Heininger Das ging aber sehr schnell mit Ihrer Antwort. Vielen, vielen lieben Dank. 1. Dann meinen Sie, dass mein Sohn mit 2 Impfungen einen guten Schutz hat und die Dritte Dosis quasi dafür da ist, dass die Impfung länger hält? 2. Somit meinen Sie wirklich ich kann die Situation vergessen, weil mein Sohn Ihre Finger in den Mund genommen hat mit den offenen Schnittstellen?? Im Internet liest man, dass es nur mikroskopisch kleine Blutmengen braucht, Dies ist wohl eher Theorie als Praxis....oder? 3.Ist es richtig, dass sich das Immunsystem meines kleinen Sohnes auch schon dagegen wehren kann? 4. Was ist wenn sich doch mal ein so kleines Kind wie mein Sohn ansteckt? Merkt man das? Hätte er Symptome? Und kann man das behandeln? oder bedeutet das, das Todesurteil? Kann man damit alt werden? Ich habe keine Ahnung über diese Krankheit, weiss nur, dass sie sehr gefährlich sein kann....deshalb diese Panik. Ich will aber nicht mehr Dr. Google fragen :-) Ich bin Ihnen unendlich dankbar, dass sie mir antworten.

von hope1213 am 28.05.2014, 23:18



Antwort auf: Ist die 3. Impfung gegen Hepatitis B dafür da, das die Impfung länger hält?

Hallo, 1) nein, so kann man das nicht sagen. Die individuelle Schutzrate liesse sich nur durch Blut-Probeentnahme bestimmen, und auch das nur mit Einschränkungen. Vielmehr reden wir von Schutzwahrscheinlichkeit, d.h. der Anteil der geschützten steigt von Dosis zu Dosis. Nach zwei Dosen sind es bereits mehr als die Hälfte. 2) ja, so habe ich das gemeint. 3) ja, das ist die Aufgabe unseres Immunsystems, sich gegen Infektionserreger so gut wie möglich zu wehren. Und das gelingt ja auch täglich hundertfach. 4) eine Leberentzündung führt in aller Regel zur Gelbsucht. Diese kann ausheilen, was sie in den meisten Fällen tut, oder chronisch verlaufen. Wenn sie chronisch verläuft, muss man den Verlauf beobachten und gegebenenfalls mit Medikamenten behandelt. Die gibt es heutzutage. Von Todesurteilen kann nicht die Rede sein. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 29.05.2014



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