Frage: HBV-Impfung und -impfstoffe in der Schweiz

Hallo Dr. Heininger, Wir leben in der Schweiz. Wir haben unser baby bislang zwei mal fünffach geimpft und möchten bei dem nächsten Impftermin Hepatitis B nachholen. Ich habe folgende Fragen bzgl. HBV-Impfung und -impfstoff: 1. Ich habe hier oft gelesen, dass ein Wechsel vom fünffach auf sechsfach mit unterschiedlichen Herstellern (z.B fünffach mit Pentavac und sechsfach mit infanrix) nicht ratsam und offiziell zugelassen ist. Wie ist denn der Wechsel beim gleichen Hersteller, also vom fünffach infanrix auf sechsfach Infanrix, beide von GSK? 2. Kann es durch den Wechsel passieren, dass die Grundimmunisierung nicht "ordnungsgemäß" beendet wurde, und das Baby somit letztendlich gar keinen Impfschutz gegen den fünf Krankheiten hat? 3. gibt es in der Schweiz einen anderen sechsfach-Impfstoff als infanrix von GSK? Kann es sein, dass Hexavac noch im Umlauf ist bzw. soll man da Acht darauf geben und bei der Gabe beim Arzt nachfragen? 4. stimmt es, dass es im Moment nur einen monovalenten HBV-Impfstoff für Kinder namens Engerix gibt? 5. würden Sie eher empfehlen, dass wir bei der dritten Impfung weiterhin den fünffach Impfstoff geben und dann die gesonderte Spritze mit dem monovalenten HBV-Impfstoff? Viele Grüße, Jodie

von Jodie am 03.09.2014, 15:24



Antwort auf: HBV-Impfung und -impfstoffe in der Schweiz

Hallo, 1) Die meisten Fragen in diesem Forum stammen aus Deutschland. Da ich selbst in der Schweiz lebe und arbeite, kann ich Ihnen sagen, dass wir in der Schweiz die Empfehlungen grosszügiger aussprechen dürfen als in Deutschland. So darf jederzeit von fünf auf sechsfach Impfstoff gewechselt werden, wenn ein Gesinnungswandel wie zum Beispiel in ihrem Fall eingetreten ist. Insgesamt braucht man aber drei Dosen gegen Hepatitis B, wobei die letzte Dosis frühestens vier Monate nach der vorletzten gegeben werden sollte. 2) Das kann immer passieren, weil es keine Garantie für Impfschutz gibt, unabhängig von Wechsel des Impfstoffes. 3) zweimal nein. 4) nein, es gibt einen weiteren. Vielleicht ist dieser momentan in ihrer Apotheke nicht lieferbar, aber zugelassen ist der in der Schweiz. 5) Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, zumal ich ihr Kind nicht kenne. Besprechen Sie dies am besten mit ihrer Kinder Ärztin oder Kinderarzt. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 03.09.2014



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