Sehr geehrter Herr Professor Heininger, ich befinde mich in einer für mich verzwickten Situation und versuche die für alle Beteiligten - meine Tochter, ein zukünftiges Kind, mich, Dritte die bestmögliche Lösung u.a. hinsichtlich der richtigen Impfzeitpunkte zu finden. Diverse Fragen kursieren in meinem Kopf, auf die ich beim Hausarzt/beim Kinderarzt keine verlässlichen Antworten jenseits der Antwort "das können sie alles-das müssen sie selbst entscheiden" bekommen habe. Ich bitte daher um Entschuldigung, dass ich meine Vielzahl an Fragen versuche bei Ihnen zu stellen und hoffe, dass Sie mir einige Antworten geben können, die mir meine Entscheidungen erleichtern. Falls es Ihnen VERSTÄNDLICHERWEISE nicht möglich sein sollte, alle meine Fragen zu beantworten, wäre ich Ihnen sehr dankbar für eine Info, wo ich mich denn mit meinen Fragen hinwenden kann, um fundierte Antworten zu erhalten. Vielen Dank dafür vorab! Zunächst ein paar Grundinformationen: Ich bin... + PRO impfen eingestellt + eine "nach 1970"-Geborene, die in der Kindergartenzeit ca. alle 14 Tage krank war und regelrecht dauerhaft mit Antibiotika und Penicillin behandelt wurde, keine Schutzimpfungen gegen die Kinderkrankheiten erhalten hat, außer Röteln, und angeblich keine der Kinderkrankheiten (Masern, Mumps, Windpocken, Röteln, Scharlach) hatte, aber "Impfröteln" nach der Rötelschutzimpfung + Mutter einer 11 Wochen alten Tochter, die voll gestillt wird (geplant 6 Monate voll und danach weiter zeitweise) und vor 2 Wochen die erste Rotarix-Impfung erhielt, die zu 12 Tagen mit zahlreichen unschönen Nebenwirkungen führte. + 5 Tage bevor meine Tochter gegen Rotaviren geimpft wurde, gegen Tetanus/Diphterie/Keuchhusten geimpft worden (man sagte mir da würde nichts in die Muttermilch gehen oder es wäre unbedenklich und unbelastend für meine Kleine) + in der Situation, dass ich meine Kleine im Alter von einem Jahr in die Kindergrippe geben werde und wieder voll arbeite. + wir so zeitnah wie möglich an einem Geschwisterkind basteln wollen (unser Wunsch ist es bereits zu starten, wenn unsere Tochter 5 Monate ist, da wir durch unschöne Zwischenerlebnisse (1 missed Abort und ein med.indizierter Abbruch) 3 Jahre für unsere Tochter gebraucht haben, das also theoretisch beim nächsten ja auch so lange werden kann und der Zeitabstand nicht zu groß werden soll). - darüber hinaus "ich bin auch nicht mehr die Jüngste"... + leider NICHT vor den Schwangerschaften gegen die empfohlenen Impfungen für Frauen mit Kinderwunsch geimpft worden bin (kein Arzt gab einen Hinweis und bis dahin dachte ich der Rötelnschutz wäre in der Schwangerschaft ausreichend und hatte mich nicht weiter mit der Impfthematik befasst. Jetzt stellen sich mir folgende Fragen: 1.) Kann ein Zusammenhang bestehen zwischen meiner Tetanus/Diphterie/Keuchhusten-Impfung und meiner Tochters Rotarix-Impfung in der 9. Woche, die zu so langanhaltenden umfangreichen Nebenwirkungen führte? (ein Kinderarzt der die Zulassungsstudie begleitete meinte, so starke Reaktionen hätte er zuvor nicht gesehen) 2.) Ist bei der 2. Rotarix-Impfungen mit ähnlichen Reaktionen zu rechnen? 3.) Ist aufgrund der Erfahrung mit der ersten Impfung generell mit so starken Immunreaktionen bei ihr zu rechnen 4.) ist es ratsam die 2. Rotarix-Impfung 2 Wochen nach der 6-fach-Schutzimpfung zu geben oder lieber mit der 2. 6-fach-Schutzimpfung zusammen oder hätten sie sogar eine ganz andere Empfehlung? 5.) wann wäre für mich der bestmögliche Zeitpunkt mich gegen MMRV impfen zu lassen? 6.) da es sich um Lebendimpfstoffe handelt und mögliche Impfpocken ansteckend sein sollen: aa) gefährde ich mit einer Impfung während der Stillzeit meine MMRV ungeimpfte Tochter? ab) oder kann man bei ihr dann mit Impfreaktionen rechnen, da die Wirkstoffe in die Muttermilch gehen b) sollte ich mich erst mit ihr zusammen im 11. Lebensmonat gegen MMRV impfen lassen? c) würden Sie aufgrund der ersten Impfreaktion meiner Tochter empfehlen die MMR und V-Impfung zeitlich zu trennen, um das Risiko erneuter starker Nebenwirkungen zu minimieren? d) Die Impfempfehlung für die 2.MMRV Impfung bei Babys/Kleinkindern lautet ja, dass sie zwischen dem 15.&23. Lebensmonat erfolgen soll: Wenn ich meine 2. MMRV -Impfung bereits 4 Wochen nach der ersten bekomme - also im 12. Lebensmonat meiner Tochter -... a) kann ich nach der zweiten Impfung noch Impfpocken bekommen? b) würde ich in einem solchen Fall meine Tochter gefâhden? 7.) Empfiehlt sich bei mir eine vierfache Titerbestimmung machen zu lassen (MMRV), um ggf. nur noch "einzeln" gegen z.B. Masern impfen zu müssen, falls ich alle anderen Erkrankungen hatte und damit früher mit einer 2. Schwangerschaft starten zu können? 8.) gelesen habe ich, dass man nach der MMRV-Impfung mit einer Schwangerschaft 3 Monate oder aber auch nur 1 Monat warten sollte. Welche Aussage ist richtig? Und bezieht sich das dann auf 1 bzw. 3 Monate nach der 2. V-Impfung? Sie werden es kaum für möglich halten, aber das waren jetzt alle Fragen. Ich danke Ihnen noch mal vorab für Ihre Zeit und Antworten. MfG
von Erbsenmaus am 22.01.2014, 08:56