Frage: Frage zu eigenem Impfschutz in der Schwangerschaft

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, ich bin in der 28. Woche schwanger und habe eine Frage zu meinem Impfschutz: als Kind wurde ich laut Impfausweis einmal gegen Masern und einmal gegen Röteln geimpft. Gegen Mumps wurde ich nicht geimpft, laut meiner Mutter bin ich als Kind an Mumps erkrankt. Gegen Keuchhusten wurde ich in der Kindheit nicht geimpft. Gegen Tetanus und Diphterie häufig in Kindheit und Jugend.(6x teilweise in Jahres Abständen) Ich habe dann im Juni 2012 einmal Mmr und einmal Keuchhusten mit Diphterie und Tetanus nachimpfen lassen. Als ich im November schwanger wurde wurde aufgrund meiner Arbeit mit Kindern mein Immunstatus übers Blut bestimmt. Das Ergebnis war, das ich nicht gegen Mumps und nicht gegen Keuchhusten Immun wäre. Ich frage mich natürlich ob das so stimmen kann trotz Impfung und vermutlich durchgemachter Mumps Erkrankung? Zum anderen bin ich sehr verunsichert wie ich jetzt nach der Geburt Vorgehen soll. Sollte ich mich erneut gegen Keuchhusten und Mumps (mmr) impfen lassen? Zu welchem Zeitpunkt nach der Geburt sollte die Impfung erfolgen? Ich möchte gerne stillen. Mein Frauenarzt könnte mir hier leider keine eindeutige Antwort geben. Ich danke Ihnen schon vorab vielmals für Ihre Hilfe!

von May27 am 29.04.2015, 10:38



Antwort auf: Frage zu eigenem Impfschutz in der Schwangerschaft

Hallo, gerne. Hier stimmen einige Aussagen nicht, die Sie erhielten: Es gibt KEINE Möglichkeit, Impfschutz gegen Mumps und Keuchhusten im Blut zu bestimmen. Wir haben in deutshcland die Empfehlung, 2 x MMR zu impfen. Auch wenn das keinen 100% Schutz bietet, eine 3. Dosis wird nicht als sinnvoll angesehen. Wer gegen MUmps als Kind nur 1x geimpft wurde, kann aber von einer weiteren Dosis profitieren, auch wenn man eine mumpsähnliche Krankheit hatte (ob es wirklich Mumps war lässt sich ja nicht sagen, andere Viren können dies imitieren.) In manchen Ländern wird empfohlen, IN der Schwangerschaft gegen Keuchhusten zu impfen (England, USA, SChweiz), in anderen Ländern (so auch Deutschland) entweder vor oder nach der Schwangerschaft, sofern man nicht - wie Sie! - in den letzten 10 Jahren geimpft wurde. Stillen ist kein Impfhindernis, so dass ab Entbindung jederzeit prinzipiell geimpft werden darf, auch MMR. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 29.04.2015



Antwort auf: Frage zu eigenem Impfschutz in der Schwangerschaft

Hallo, vielen Dank für die Info! Zwei letzte Fragen noch : 1.)Verstehe ich das dann richtig das ich mich gegen pertusis erstmal nicht mehr impfen sollte,aber gegen Mumps schon, da ich hier ja nur eine Dosis bisher erhalten habe? Macht es etwas aus das das dann für Röteln und Masern die dritte Dosis wäre aufgrund des Kombinationsimpfstoffes? 2.) bei meinem Mann ist in der Kindheit eine Mumps und eine Masern Impfung dokumentiert, keine Röteln Impfung. Er hat sich auch 2012 einmal mit mmr impfen lassen, sollte er sich auch nochmal mit mmr impfen lassen damit er zwei Röteln Impfungen hat?

von May27 am 30.04.2015, 09:54



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