Guten Tag,
ich habe eine Frage bzgl. der Einweiß/Milchzufuhr von Kleinkindern.
Mein Sohn ist 15 Monate alt. Er isst tagsüber normale Kost (Brot, Müsli, Obst, gekochtes Mittagessen im Kindergarten, Gemüse usw.). Wir geben ihm bevor er in die KITA geht morgens nach dem Aufstehen eine Flasche Pre-Milch (250 ml). Das ist quasi sein erstes Frühstück. Um 8 Uhr gibt es dann im Kindergarten das normale Frühstück. Zum Abendbrot bekommt er neben Brot, Salat usw. auch noch einmal eine Flasche Pre-Milch (250 ml). Ist es schädlich dass wir ihm diese 500 ml Pre Milch noch geben? Vor allem morgens verlangt er auch danach. Seine sonstige Milchzufuhr ist noch recht beschränkt - ab und an ein Joghurt mit Obst, ein paar Schlucke richtige Milch oder Käse aufs Brot.
Viele Grüße,
HSCHU
von
HSCHU
am 02.06.2015, 19:45
Antwort auf:
Zwei Flaschen Pre-Milch für 15 Monate altes Kind ok?
Liebe „HSCHU“,
also empfohlen werden im zweiten Lebensjahr etwa 300 ml/g Milch und „Milchhaltiges“, am besten auf 2-3 Portionen am Tag verteilt (im dritten Lebensjahr sind es etwa 330ml/g).
In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch (Säuglings-, Kinder oder Kuhmilch), die Milch im Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. zählen dazu.
Was nicht heißt, dass Ihr Söhnchen nicht auch mal etwas mehr Milch bekommen kann. Schauen Sie nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung. Aber es ist eine gute Orientierung.
Ist zu viel Milch aus dem Fläschchen schädlich?
Da fallen mir als erstes die Zähne ein. Fläschchennuckeln kann Karies begünstigen Wichtig ist das aus den Fläschchen nicht dauergenuckelt wird und Sie auf ausreichende Zahnhygiene achten. Aber das machen Sie sicher.
Es wird generell empfohlen Kinder ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Wenn Ihnen und Ihrem Söhnchen vor allem das Morgenfläschchen aber noch wichtig, können Sie das auch noch etwas beibehalten.
Eine sehr hohe Eiweißzufuhr kann auch die kindlichen Nieren belasten.
Dazu kommt, dass Studien darauf hin deuten, dass eine zu hohe Eiweißzufuhr in der frühen Lebensphase das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen kann.
Gut, dass Sie noch eine baby/kindgerechte Milch verwenden, da sie im Eiweißgehalt reduziert ist. Trotzdem sollten sie die Milchaufnahme drosseln, so haben Sie auch etwas mehr Spielraum für andere Milchprodukte wie Joghurt, Käse und oder so.
Die Milch am Morgen kann gerne das erste Frühstück bleiben, vielleicht bieten Sie hier einfach eine kleinere Portionsgröße an?
Wenn Ihr Kleiner zum Abendbrot am Tisch zu Brot, Salat und Co seine Milch trinkt, würde ich diese aus einem Becher oder Tasse anbieten. Erfahrungsgemäß werden aus so einem Trinkgefäß viel kleinere Mengen getrunken.
Sollten die Milchfläschchen kleiner werden bzw. wegfallen, werden mehr Getränke nötig wie Wasser oder Tee. Derzeit deckt Ihr Kleiner fast seinen gesamten Flüssigkeitsbedarf über die Milchfläschchen.
Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 03.06.2015