Hallo,
mein Sohn ist 8,5Monate alt und wir haben folgenden Speiseplan:
Gegen 9Uhr : aufgeweichter Dinkelzwieback mit Obstmus
Mittags: selbstgekochtes Mittagessen
Nach dem Mittagsschlaf: stillen
gegen 16Uhr: Obstmus mit Keks oder Zwieback
abends: eine Scheibe Brot mit Frischkäse oder Wurst,danach ca 100g Grießbrei mit Obstmus
Nachts kommt er dann meist so gegen zwölf,da muss ich ihn stillen. Dann nochmal um 3-4Uhr.Und wieder früh,wo er dann bei mir im Bett so gegen 6-7Uhr gestillt wird.
Das Problem ist auch,er nimmt keinen Schnuller und auch keine Flasche. Er trinkt am liebsten Wasser aus dem Becher.
Habe auch versucht,ihm früh zum Frühstück PreNahrung anzubieten aus dem Becher. Die nimmt er aber partout nicht an.
Irgendwann müßte das ja in der Nacht auch mal aufhören. In gut drei Monaten fange ich wieder an mit arbeiten und da hab ich dann auch Nachtschicht.
Bis dahin sollte das doch aufhören das nächtliche stillen,oder?
Vielen Dank schonmal für die Hilfe
von
le_coer
am 23.09.2015, 13:50
Antwort auf:
Zu wenig Milch am Tag?
Liebe „le_coer“,
etwa 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ sollten bis zum ersten Geburtstag im Speiseplan enthalten sein, damit Ihr Sohn ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist.
Das teilt sich meist auf in morgens ein-zwei Stilleinheit bzw. ein Milchfläschchen (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Sie bekommt abends nur etwa 100g Grießbrei, nun ist es schwer abzuschätzen, wie viel sie noch an Muttermilch trinkt. Vielleicht reicht das nicht aus oder gerade so?
Da Sie nachts immer weniger stillen möchten, üben Sie ruhig weiter. Bieten Sie die Milch* aus Fläschchen und Becher zum Frühstück geduldig immer wieder, aber mit Überzeugung an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) der gleichen Milch früher oder später überzeugt. Einfach ohne Zögern wie selbstverständlich die Milch weiter anbieten.
Auch wenn die Mengen nicht gleich übergroß sind. Ein paar Schlückchen täglich machen mit der Zeit den Meister. Auch etwas Obstmus hinzu kann die Milch geschmacklich aufpeppen!
Milch ist generell ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich.
Wenn die Milch aber partout nicht geht, dann können Sie auch morgens einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist.
Sie können auch den Dinkelzwieback in reichlich Milch einweichen.
Ab dem 10. Monat könnten Sie je nach Trinkmenge in der Früh auch am Nachmittag ein halbes Baby-Joghurt-Gläschen anbieten oder zum Frühstück ein HiPP Guten – Morgen – Müesli ( http://www.hipp.de/index.php?id=364 ) reichen.
Es sollten halt zwei bis drei milchhaltige Mahlzeiten im Plan enthalten sein.
Für das Brot, obendrein mit Wurst, als ganze Mahlzeit ist Ihr Kleiner eigentlich noch etwas jung. Brot enthält relativ viel Salz und kann die Nieren des Babys belasten. Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat.
Reichen Sie doch nur ein paar Häppchen Brot zum Abendessen und reichen Sie noch mehr Milchbrei, so erreichen Sie auch eher die empfohlene Mange an Milch.
Ihr Speiseplan sieht sonst gut aus, leider haben Sie keine Mengen angegeben. Pro Mahlzeit sollte die Portion zwischen 200 und 250g liegen. Vielleicht wäre es auch möglich nach und nach eine Vormittagsmahlzeit einzuführen.
Als Orientierungshilfe schauen Sie sich einmal auf unserer Homepage den Ernährungsplan für 8 Monate alte Babys an: http://www.hipp.de/index.php?id=2057 .
Es ist jedoch nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes.
Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Baby seinen eigenen Weg finden. Kinder müssen dafür auch einfach reif sein.
Bei den meisten Babys stellt sich im zweiten Halbjahr der Ess- und Trinkrhythmus auf den Tag ein. Bei einigen Kindern früher, bei andern später. Sie schreiben, dass Ihr Sohn nachts 2mal gestillt werden will. Ich denke, noch trinkt Ihr Sohn sich auch nachts satt.
Er wird nach und nach lernen den Hunger am Tage zu stillen. Achten Sie einfach darauf, dass er sich bei den einzelnen Mahlzeiten gut satt isst.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
*Wenn Sie einen Milchversuch starten wollen, kann ich Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke ans Herz legen. Sie ist von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Sie ist aber ähnlich dünnflüssig wie Muttermilch bzw. eine Pre, weil Sie keine Stärke enthält, sie schmeckt lieblicher als eine Pre oder 1er und kommt bei Stillkinder häufig super an.
von
Annelie Last
am 23.09.2015