Wie kann ich meinem Kind die Süssigkeiten abgewöhnen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie kann ich meinem Kind die Süssigkeiten abgewöhnen?

Hallo! Ich hoffe Sie haben für mich einen Rat da wir selbst als Eltern völlig versagt haben. Mein Sohn ist 18 Monate alt, ich habe ihn erst seit zwei Wochen abgestillt. er hat bereits recht früh Süsses bekommen, ich kann mich nicht mehr erinnern wann, ich glaube das fing mit 8 Monaten schon an. Zuerst waren es nur Kekse, dann schlich es sich ein das er da mal ein Stück Schokolade bekam und hier ein Stück... da wir selbst liebend gern Nutella essen wusste er auch schnell was in dem Glas ist. mittlerweile muss er die Dinge nur noch sehen und macht Terror wenn er nicht bekommt was er will. ich bin selbst schuld und fühle mich auch schuldig. es ist nämlich so das mein Sohn seit Anfang an sehr schwierig ist, er fährt nicht gern Auto oder im Kinderwagen, er will meist nur getragen werden usw. Um wenigstens mit ihm spazieren gehen zu können, haben wir notfalls Butterkekse dabei. mir ist aber nicht wohl dabei. ich versuche schon so gut wie möglich ihm Reiswaffeln oder Dinkelkekse zu geben was er auch gut annimmt. er trinkt ansonsten auch nur Wasser. sobald wir aber einige Tage ohne Süsses geschafft haben, sind wir wieder bei den Großeltern die ihm dann irgendetwas andrehen wollen. selbst wenn wir als Eltern was dagegen sagen wird es ignoriert. meine Frage ist die :komm ich da wieder raus? wird er die Dinge vergessen wenn er sie nicht sieht? Muss ich nur konsequent sein und Süsses nicht mehr geben?

von CSM2211 am 06.02.2014, 12:37



Antwort auf: Wie kann ich meinem Kind die Süssigkeiten abgewöhnen?

Liebe „CSM2211“, sehen Sie sich nicht als Versager! Wir haben immer die Chance was zu ändern! Natürlich gibt es unter den Kindern - und auch unter uns Erwachsenen - Schleckermäulchen, die dem Süßen besonders zugetan sind. Strikte Verbote sind dabei nicht sinnvoll, sie machen die „Extras“ nur interessanter und das Verlangen danach noch größer. Ich persönlich finde zudem, man muss nicht päpstlicher sein als der Papst. Essen ist ja nicht nur reine Nährstoffversorgung sondern sollte auch Genuss und Freude beinhalten. Im Rahmen eines ausgewogenen Speiseplans ist gegen eine kleine Nascherei nichts einzuwenden. Bei sachgemäßer Verwendung und gründlicher Zahnpflege geht von Süßem keine nachteilige Wirkung aus. Bei den Süßigkeiten gibt es letztlich kein „Gesetz“, das vorgibt was richtig ist und was nicht. Bei Kleinkindern wird generell empfohlen „sparsam“ mit fett- und zuckerreichen Speisen umzugehen. Bei Kindern und Jugendlichen bietet die „Optimierte Mischkost“, welche vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) empfohlen wird, einen Spielraum von maximal 10 % der Energiezufuhr für Produkte wie Süßigkeiten, Gebäck und Knabbereien. Das können eine Hand voll Gummibärchen, ein paar Stückchen Schokolade, ein Doppelkeks, ein kleines Kuchenstückchen sein. Wenn Ihr Kleiner nur eine Portion am Tag nascht, darf er sich ruhig das auswählen, was er am liebsten mag. Im Kleinkindalter ist es sinnvoll, nicht den ganzen Tag über was zum Naschen anzubieten bzw. das Kind hier selbst zugreifen zu lassen wann immer es mag. Besser ist es zu einer bestimmten Tageszeit einen Nachtisch zu reichen oder auch mal als Zwischenmahlzeit was zum Knabbern zu geben. Und vom ersten Zähnchen an auf eine ausreichende Mundhygiene zu achten. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind eine feste Naschzeit, z.B. nach dem Mittagessen oder am Nachmittag. Versuchen Sie das „Thema Süßigkeiten“ nicht zu groß werden zu lassen, stellen Sie es nicht so sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Aufheben Sie darum machen umso weniger interessant ist es. Und klar, Ihr Sohn beobachtet ganz genau, wie Mama und Papa mit Süßigkeiten umgehen. Deshalb ist es ganz wichtig, dass Sie sich selbst weiter beobachten. Sicherlich ist es nicht sinnvoll, wenn kleine Naschereien jederzeit zugänglich sind und zum Zugreifen einladen. Sind Sie hier selbst ein Vorbild. Großeltern oder Verwandte lassen sich häufig durch ein klärendes Gespräch dazu bringen, dass eine vorgelesene Geschichte, ein kleines Pixi-Büchlein, ein gemeinsames Spiel viel wichtiger sind als Leckereien. Auch eine kleine „Schatzkiste“ in der Mitgebrachtes deponiert und dann „wohl dosiert“ entnommen wird, hat ihre Reize. Denken Sie immer daran, Sie sind die Eltern, Sie geben vor was es zu essen gibt und was nicht. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 07.02.2014



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