zu viel Milch?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: zu viel Milch?

Halloo :) meine Tochter ist nun 15 Monate (wiegt 8.5kg) und kann aufgrund ihrer Vorgeschichte (angeborene zwerchfellhernie) leider noch nicht viel am Tisch mitessen. Sie knabbert mal ein bisschen an der Brotrinde und auch mal an der Wurst aber eine volle Mahlzeit schafft sie noch nicht. Unser Essensplan sieht so aus 06:00 220 ml Flasche 1er Milch 09:00 Müsli mit 180ml 1er Milch angerührt 12:00 Gemüse Fleisch Gläschen 16:00 Obst Getreide-Brei 19:00 150 ml Flasche 1er Milch oder Joghurt 22:00 Hirsebrei mit 200ml 1er Milch angerührt manchmal nachts noch 1x Flasche 200ml 1er Milch Ich gebe Ihr alle 3-4 Stunden was zu essen. von allein meldet sie sich nicht und würde den ganzen Tag ohne Essen auskommen. und da wir vom Gewicht nicht gerade in der oberen Liga dabei sind. gebe ich ihr automatisch etwas. Am Brei meist isst sie meist die auf der Packung vorgegebene Menge. Nun meine Fragen: -ist der Essensplan so okay? -Soll ich ihr weiterhin 1er Milch geben oder alles umstellen auf kuhmilch oder evtl 2er Milch? -wieviel Milch darf sie trinken ohne zuviel eiweiss zu haben bzw die Niere zu schädigen? mit milch im Brei haben wir jetzt ca. 800 ml -wenn die Milchmenge zu viel ist, was kann ich ihr stattdessen geben? wie oben schon geschrieben hat sie sehr wenig Interesse am Familientisch. entschuldigen sie die vielen Fragen, aber ich bin mir echt unsicher... PS: Finde es toll dass es so einen Service gibt :) :)

von Bine. am 03.08.2016, 06:53



Antwort auf: zu viel Milch?

Liebe „Bine“, schön, dass sich Ihre Kleine nach Ihrem schweren Start so toll entwickelt! Im zweiten Lebensjahr sind - am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt – insgesamt etwa 300 ml Milch oder g „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Käse auf dem Brot, Müesli mit Milch, Joghurt, Pürees mit Milch, Quark) ausreichend. Natürlich kann es auch mal ein bisschen mehr sein, schauen Sie nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung. Aber es ist eine gute Orientierung, damit die Ernährung Ihrer Kleinen nicht zu „milchlastig“ wird. Versuchen Sie nun an der „Milchschraube“ zu drehen. Ihre Kleine trinkt sich an der Milch noch satt und hat dadurch wenig Appetit auf die festen Speisen. Wird die Milch weniger wird automatisch der Hunger größer. Ich kann gut verstehen, dass Sie sich Gedanken machen, ob Ihre Kleine genug bekommt. Vertrauen Sie hier auf Ihre Kleine, sie holt sich was sie braucht. Zudem ist der Hunger der beste Koch! Bieten Sie Ihrer Kleinen am Morgen/Vormittag statt eines Milchbreies einen Getreide-Obst-Brei an, so „sparen“ Sie schon eine Portion Milch. Am Abend können Sie den Milchbrei vorziehen und statt dem Milchfläschchen anbieten, so dass der Brei zur letzten Mahlzeit am Tag wird. Das wird nicht von heute auf morgen klappen, aber mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie es, dass die Milch weniger wird. Solange Ihre Kleine die Milch als alleinige Mahlzeit, wie am Morgen, trinkt, bleiben Sie bei der gewohnten 1er Nahrung. Gibt es die Milch dann ins Müesli oder zum Brot dazu, können Sie auch auf Kuhmilch oder eine Kindermilch umstellen. Die Kindermilch hat den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützt Reichen Sie Ihrer Kleinen weiterhin etwas vom Familientisch. Sie ist schon neugierig und knabbert an Brot und Wurst, das wird zunehmen bis sie dann eine ganze Mahlzeit isst. Die Kleinen haben eben ihr ganz eigenes Tempo! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Liebe! Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen Anke Claus

von Anke Claus am 04.08.2016



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