Zu viel Brei?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Zu viel Brei?

Hallo. Mein Sohn ist jetzt 7 monate alt. Vor zwei Monaten habe ich mit der beikost angefangen. Vorher habe ich voll gestillt. Am Anfang lief es schleppend aber jetzt mag er sehr gerne brei. Mittags haben wir schon komplett ersetzt. Abends habe ich den brei erst seit zwei Wochen gegeben und biete ihm danach noch die brust an. Da trinkt er aber nur so 5 min. Wahrscheinlich zum Durst stillen. Er will nämlich kein wasser, Tee oder Saft. Haben Sie einen Tipp wie ich ihn zum trinken bringen kann? Nun zur eigentlichen frage: kann man zu viel brei geben? Meine Mutter meinte am Wochenende dass das was ich gebe fast zu viel ist. Mittags isst er ein ganzes Glas 190g und danach (weil ich das Gefühl habe dass er nicht satt ist) kriegt er so einen Obst quetschbeutel von hipp mit 90g. Den isst er auch manchmal auf und danach scheint er zufrieden zu sein . Ist das zu viel? Oder soll ich den Nachtisch weg lassen und mehr brei geben? Am Abend bekommt er 190g Grieß oder 7korn brei und darunter mische ich ca 75 g obstmus. (Er will leider nur die hipp abend gläschen und nichts selbst angerührtes. Das finde ich schade. Ist das schlimm wenn er nur die gläschen isst?) Das sind ja schon 265g ca. Danach guckt er mich immer an nach dem Motto war das schon alles. Er würde noch viel mehr essen habe ich das Gefühl. Ich merke an ihm auch nicht wirklich wann er satt ist. Kann ich eigentlich schon mit dem nachmittags brei anfangen wenn ich abends erst seit 2 Wochen gebe aber es super klappt? Ich hatte gedacht wenn er nachmittag brei bekommt hat er vllt abends nicht mehr so viel Hunger? Ich würde mich sehr über einen Tipp freuen. Gruß E

von Emilio2016 am 27.02.2017, 09:21



Antwort auf: Zu viel Brei?

Liebe „Emilio2016“, toll, dass Ihr Junge so gut mit löffelt. Geben Sie Ihrem Sohn, immer die Menge zu essen, die er essen möchte, das darf gerne eine viel größere Portion sein. Mittags und auch abends. Das ist wirklich nicht ungewöhnlich, es gibt Kinder die verputzen zweitweise zum Mittag zur Orientierung anderthalb Menügläschen (300 bis 350g). Ihr Kleiner ist jetzt 7 Monate alt, das heißt die Gläschen ab dem 8. Monat mit 220g Inhalt wären jetzt genau passend. Kommt Ihr Kleiner mit den Stückchen noch nicht zurecht, können sie selbstverständlich auch ein zweites 4 oder 6 Monatsgläschen öffnen. Natürlich können Sie auch Obst als Nachtisch reichen, aber das macht nicht gleichwertig satt. Ein paar Löffel Obstmus reichen hier aus. Wenn Ihr Kleiner nach dem Menü noch 90g Püree schafft, darf es gerne etwas mehr vom Menü sein. Öffnen Sie auch abends ein zweites Milchbreigläschen. Der Brei darf gerne etwas Obst enthalten, aber eher nur ein paar Löffel als geschmackliche Abrundung, der Fokus sollte auf Getreide und Milch liegen. Also lieber etwas mehr Milchbrei. Das Ihr Kleiner zur Zeit nur Gläschen mag ist kein Problem. Probieren Sie es ruhig immer mal wieder im dem selbst angerührten Brei. Hier können Sie auch mit dem Getreideanteil des Breies besser spielen und etwas mehr Getreideflocken (grüne Packung) dazu geben. Geben Sie Ihrem Sohn einfach zu jeder Mahlzeit die Möglichkeit so viel zu essen, wie es möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Wenn Ihr Baby satt ist, ist es satt. Sie können sich hier ganz auf ihn verlassen. Er nimmt sich was er braucht. Gesunde Babys haben einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, sie wissen somit genau, was sie brauchen, und wann sie genug haben. Auch entwickelt sich jedes Baby anders und hat zu gewissen Alters- und Wachstumsstufen mehr oder weniger Appetit. Erfahrungsgemäß weiß das Kind selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht bzw. was ihm gut tut. Nun zum Nachmittagsbrei: Als grober Richtwert kann man sagen, dass pro Monat (alle vier Wochen) eine neue Beikostmahlzeit (2. Milch-Getreide-Brei, 3. Getreide-Obst-Brei) eingeführt und so eine weitere Milchmahlzeit ersetzt wird. Beim dritten Brei müssen Sie vielleicht nicht mehr ganz so streng sein. Auch zählt Ihr Söhnchen schon zu den älteren Babys. Warten Sie einfach noch eine Woche. Noch ein Wort zum zusätzlichen Trinken: Hier dürfen Sie Ihrem Kleinen vertrauen. Ist er durstig, wird er auch gerne etwas annehmen. Mehr können und brauchen Sie nicht zu tun. Bieten Sie das Wasser ruhig aus einem Becher an. Wenn es nötig ist, wird er trinken. Noch deckt sicher die Muttermilch den Flüssigkeitsbedarf zu 100%, auch Breie sind super Flüssigkeitslieferanten. Also keine Sorge. Wie sehen denn die Windeln Ihres Kleinen aus? Sind diese gut nass und ist der Stuhl weich und geformt? Dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen. Herzliche Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 28.02.2017



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