Hallo,
mein Sohn ist 7,5 Monate alt und wurde in der 32. SW geboren. Wir haben vor etwa 4 Wochen mit der Beikosteinführung begonnen. Zu Anfang gabs Pastinake - da fand er zumindest meine "Grimassen" beim Essen noch ganz lustig - der Brei selber war ihm eher suspekt. Nach einer Woche habe ich mit Pastinake-Kartoffel weitergemacht, aber nach zwei Tagen abgebrochen, weil ich das Gefühl hatte, dass er damit schlecht klar kam. Er hat es zum einen schlechter gegessen und zum anderen bis zum Abend mit Aufstoßen zu tun gehabt. Dabei kam immer so was wie der schleimige Kartoffelbrei wieder hoch.... Er hat seit seiner Geburt stark mit den Bäuerchen zu kämpfen, deshalb bin ich da besonders vorsichtig... Dann habe ich mit Pastinake-Fleisch weitermachen wollen, das hat er dann aber total verweigert. Also der Start war für alle eher etwas frustrierend.... Eine Freundin gab mir den Tipp, einfach mit Milchbrei zu starten - vielleicht vermisst er ja den Milchgeschmack.... Deshalb habe ich abgepumpte Muttermilch mit Hirse angerührt - erst eine ganz kleine Portion und am nächsten Tag schon mehr. Und das hat er gut gegessen. Nun ist meine Frage - ist es fürt die Verdauung oder die Entwicklung irgendwie ungünstig, wenn er jetzt zu Beginn Mittags und Abends Milch-Getreide-Brei bekommt??? Ich hatte mir nämlich überlegt, erstmal nur Mittags den Milchbrei - dann langsam da immer mehr Gemüse einfach beizumischen und irgendwann dann eben beim "normalen" Mittagsbrei zu landen. Nur zu Beginn wäre dann ja zum Abend auch der Milchbrei und er hätte zweimal Milchbrei. Ist das für dei Verdauung ok??? (gerade weil er damit ja doch ganz aschön zu tun hat)....
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung!!!
von
püppimaus
am 21.03.2014, 11:24
Antwort auf:
zu Beginn Abends und Mittags Milch-Getreide-Brei???
Liebe „püppimaus“,
empfehlungsgemäß beginnt man die Beikost am Mittag mit fein püriertem Gemüse und führt nach und nach die komplette Mittagsmahlzeit (Gemüse-Fleisch-Brei) ein. Hat sich das Baby an das Menü gewöhnt und verträgt es gut, folgt als nächste Mahlzeit wahlweise der Abendmilchbrei oder die Frucht-Getreidemahlzeit am Nachmittag.
Hintergrund für den Start mit der herzhaften Mittagsmahlzeit ist, das Baby als erstes an einen fleischhaltigen Brei heranzuführen, damit die Eisenversorgung zu einem frühen Zeitpunkt unterstützt wird.
Alternativ kann aber auch abends mit einem Milch-Getreidebrei als erste Beikostmahlzeit begonnen werden.
Selbst als erste Beikost süße Speisen wie Früchte oder Frucht-Getreidemahlzeiten anzubieten, ist grundsätzlich auch möglich.
Jedoch wird teilweise davon abgeraten, um das Baby nicht zu sehr an den süßen Geschmack zu gewöhnen und die Akzeptanz von Gemüse und herzhaften Mahlzeiten besser zu fördern.
Es war jetzt wichtig, dass Ihr Schatz überhaupt einmal Vertrauen zum Löffel findet und auch seine Skepsis gegenüber fester Kost verliert.
Einmal ein Milchbrei ist dabei auch in Ordnung. Ein zweiter Milchbrei ist aber zu viel Getreide für den Anfang.
Sie könnten jetzt versuchen den Milchbrei am Mittag in einen Gemüse-Fleisch-Brei übergehen zu lassen, so wie Sie es vorgeschlagen haben. Gelingt dies immer besser, kann ja abends ohne weiteres ein Milch-Getreide-Brei kommen.
Ihr Kleiner zieht wie die meisten Kinder von Natur aus die süßlichen Milchbreie dem herzhaften Gemüse vor. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Bieten Sie weiterhin die Gemüse-Fleisch-Breie an.
Und zwar nicht zögerlich oder skeptisch. Sondern mit der gleichen Überzeugung wie den Milchbrei.
Bleiben Sie einfach geduldig dran und reichen Sie einen noch unbeliebten Brei immer wieder, nur so kann Ihr Junge diesen überhaupt erst kennenlernen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt.
Mit viel Geduld und Konsequenz werden Sie und Ihr Kleiner das schaffen!
Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Doris Plath
von
Doris Plath
am 21.03.2014