Zimt

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Zimt

Hallo! Ich habe heute aplle crumble gemacht und in die Äpfel sowie in die Streusel Zimt gegeben. Dann hat mein knapp 9 Monate alter Sohn einige Löffel (ca. 10) davon gegessen. Plötzlich fiel mir ein, dass BAbys keinen Zimt essen dürfen. JEtzt mache ich mir große Vorwürfe, ihm damit (auch längerfrisitg) geschadet zu haben. Können Sie mich beruhigen? Welche Nahrungsmittel (außer Honig) darf er noch keinesfalls essen? Vielen Dank!

von miamiamiamia am 25.01.2017, 14:08



Antwort auf: Zimt

Liebe „miamiamiamia“, da kann ich Sie gleich voll und ganz beruhigen. Sie haben Ihrem Kleinen mit dem Crumble sicherlich nicht geschadet! Bei Zimt wurde in den letzten Jahren immer wieder der natürlicherweise enthaltene Aromastoff Cumarin diskutiert. Grundsätzlich gibt es zwei Zimt-Sorten: den Cassia-Zimt, der hohe Mengen an Cumarin aufweist. Und den cumarinarmen Ceylon-Zimt. Beim Zimt kommt es (wie so oft) auf die Menge an. Bei kleinen Mengen von Zimt sind negative Wirkungen in der Regel ausgeschlossen. Wenn Ihr Sohn also gegen Ende des ersten Jahres mal vom Nachtisch mit Zimt etwas nascht, ist das kein Thema. Die Risiken beziehen sich auf Produkte, die typisch für einen hohen Zimtgehalt und intensiven Zimtgeschmack sind wie z.B. Zimtsterne und den Fall, dass Kleinkinder davon große Mengen verzehren. Und das über eine lange Zeit täglich. Machen Sie sich also keinen Kopf mehr! Viele Infos zu Zimt und dem diskutierten Inhaltsstoff Cumarin finden Sie auch unter folgendem Link des Bundesinstituts für Risikobewertung: ( http://www.bfr.bund.de/cd/8439 ) Was sollten Sie sonst noch meiden neben Zimt und Honig? Solange Ihr Junge noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet. Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Und Eier (wegen den Salmonellen) bitte nur durchgegart. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 25.01.2017