Wir kommen mit der Beikost eher schleppend voran haben Sie Tipps?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Wir kommen mit der Beikost eher schleppend voran haben Sie Tipps?

Hallo! Mein Söhnchen ist mittlerweile 7 Monate alt. Vor ungefähr 3 Wochen haben wir mit der Mittags-Beikost begonnen. Zuerst gab es eine Woche lang Möhrenbrei, von dem täglich 5 Baby-Löffelchen gegessen wurden. Dann gab es in der zweiten Woche Möhren-Kartoffel-Brei. Davon hat er 4 Löffelchen zu sich genommen. Nun, seit vergangenem Freitag, sind wir beim Möhren-Kartoffel-Fleisch-Brei und es werden nur 2 Löffelchen davon gegessen. Mein Kind zeigt auch unverkennbar eine Abwehrhaltung: er macht den Mund nicht mehr auf, oder drückt den Brei mit der Zunge wieder raus oder dreht seinen Kopf weg und schiebt den Löffel mit den Händen weg. Soll ich zum Möhren-Kartoffel-Brei zurückgehen? Oder was sind nun meine Optionen? Denn nun sollte er ja schon eine größere Menge an Brei essen, anstelle von nur einigen Löffeln, oder? Achso, zudem stille ich noch. Also es gibt keine Pre-Milch. Ich hoffe sehr, Sie können mir einige Tipps geben, beziehungsweise sogar Vorschläge zu anderen Brei-Varianten, falls es da etwas gäbe. Denn zum Stillstand der Beikost soll es ja nicht unbedingt kommen. Herzliche Grüße!

von Gothic-Mama am 21.09.2015, 20:00



Antwort auf: Wir kommen mit der Beikost eher schleppend voran haben Sie Tipps?

Liebe „Gothic-Mama“, jetzt heißt es für Sie als Mama weiter geduldig dran bleiben. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und das Gemüse ist der Hit. Die Beikosteinführung erfordert bei einigen Kindern ein ganzes Stück Geduld. Wenn Ihr Kleiner seinen Kopf weg dreht, den Mund nicht aufmacht und den Löffel mit den Händen wegschiebt, sind das ganz eindeutige Signale, dass er nicht mag. Das haben Sie richtig erkannt. Sie sollten das weiter respektieren und ihn zu nichts zwingen. Er soll das Essen ja mit etwas positivem verbinden und nicht mit Druck und Zwang. Da verlieren Kinder schnell die Freude am Essen. Haben Sie keine Sorgen, noch jedes gesunde Kind wurde an die feste Kost herangeführt. Früher oder später wird auch bei Ihrem Jungen der Knoten platzen und er isst liebend gern die Beikost. Was also jetzt tun? Ich gebe Ihnen mal die allgemeinen Tipps, wenn die Beikosteinführung zunächst etwas holprig von statten geht: Wenn Kinder so vehement die Beikost verweigern, ist erfahrungsgemäß „irgendetwas“ vorgefallen. Das Essen war zu heiß oder zu kalt, Ihr Sohn hat sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…. Oder er hat sich erschrocken. Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel und Essen verbindet, dann braucht Ihr Junge Zeit bis er diese Erfahrung vergessen hat. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Versuchen Sie Freude beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Mein Tipp: Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Dünsten Sie mal Kartoffeln und Gemüse (alles ungewürzt) ganz weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihren Kleinen damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Macht Ihr Junge den Mund nicht auf, dann sollten Sie das respektieren. Auf keinen Fall den Kleinen dann zu etwas zwingen, damit er das Essen nicht mit schlechten Erfahrungen in Verbindung bringt. Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann mal nicht gleich die „bequeme Milch“ anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen. Ich würde nach der Pause es dann wieder mit dem Brei versuchen und nicht die Brust anbieten. Probieren Sie es einfach aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Da Ihr Sohn bereits einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei kennen gelernt hat, können Sie nun auch mit der Vielfalt und mit dem Geschmack der Menüs spielen. Zum Gemüse würde ich nicht wieder zurückgehen, wirklich viel hat er davon ja auch nicht gegessen. Ihr Kleiner kann nun jedes Menü probieren. Vielleicht findet er an Spaghetti Bolognese gefallen? Das Gläschen schmeckt einfach etwas „würziger“, vielleicht schmeckt es ihm. Wenn es aber gar nicht vorangeht (eine Woche würde ich es schon noch probieren), können Sie gerne etwas Obstpüree unter das Menü rühren, vielleicht nimmt Ihr Sohn das Gemüse so besser an, dann die Obstmenge allmählich zugunsten der Menü/Gemüsemenge reduzieren. Viele Babys mögen es „süß“. Das ist natürlich eine Notlösung, aber wenn es weiter so schleppend vor rangeht, würde ich es so versuchen! Viel Spaß beim „Geschmäcker“ entdecken, Annelie Last

von Annelie Last am 22.09.2015



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