Hallo
Meine Tochter ist 91/2 monate alt und bekommt am Tag folgendes zu essen: morgens 200 ml PRE, mittags halbes Gläschen warm und Obst zum Nachtisch sowie Wasser. Nachmittags wieder 200 PRE aber ziemlich verdünnt und abends vorm Schlafen gehen 240ml PRE. Sie schläft von 20 bis ca 9 Uhr durch.
Sie ist 74 cm groß und wiegt 9kg.
Ist das in Ordnung was Sie bekommt? Oder ist das zu wenig? Sie liebt die Milch.
Vielen Dank für Ihre Antwort
Mfg
von
kimikatze
am 02.05.2017, 08:47
Antwort auf:
Wieviel soll ein 9 monat altes baby am Tag zu sich nehmen
Liebe „kimikatze“,
gerne gebe ich meine Einschätzung zum Ernährungsplan Ihres Mädchens.
Es ist ganz verständlich, dass Sie noch gerne Milch trinkt, sie ist gemütlich und „bequem“. Bleiben Sie aber dran Ihre Kleine auch an die feste Kost heranzuführen. Das regelmäßige Kauen ist wichtig für die Kieferbildung, Mundmotorik und somit für den Spracherwerb sehr wichtig.
Auch benötigt Ihr Mädchen eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung, sie ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. Getreide, Gemüse, Fleisch,… spielen hier eine wichtige Rolle.
Ihr Mädchen darf gerne noch Milch trinken, aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Die Milch macht den Speiseplan Ihres Mädchens etwas „milchlastig“. 400-500 ml Milch (inklusive Milchbrei) am Tag sind ausreichend. Wie wäre es mit einem Getreide-Obst-Brei am Nachmittag? Dann würde auch die verdünnte Milch wegfallen.
Im nächsten Schritt könnten Sie Ihrer Kleinen am Abend einen Milchbrei anbieten.
Oder ist Ihre Kleine kein großer „Breifan“ und mehr am Essen der Großen interessiert? Dann kann es auch am Nachmittag etwas Obstmus oder weiche Obstschnitze plus was zu knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel, Babyzwieback…) dazu geben. Gehen Sie nach der Reife Ihres Mädchens vor. Die Reiswaffeln oder den Zwieback können Sie auch mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“....
Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln. Das ergibt einen schön griffigen Obst-Getreide-Brei. Sie sehen, es gibt verschiedene Möglichkeiten wie „Obst & Getreide“ aussehen können.
Am Abend können Sie auch eine Brotmahlzeit anbieten. Also Brot plus die Milch, die Sie auch aus dem Becher reichen können.
Mittags würde ich das Obst als Nachtisch pausieren, bis die Portionsgröße des Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breies sich gesteigert hat. Vielleicht können Sie Ihre Kleine auch mit etwas Fingerfood, wie weich gedünstete Beilagen oder Gemüse, „überzeugen“. Oft kann man damit ihren Forscherdrang wecken.
Es gibt immer wieder Phasen, wie das Zahnen, Krankheit,… in denen die Milch wieder in den Vordergrund rücken kann. Helfen Sie Ihrer Kleinen aber sich an das essen der festen Kost zu gewöhnen. Mit Ihrer Hilfe schafft Sie das bestimmt bald und findet sicherlich Freude daran.
Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage unter diesem Link http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ einen Ernährungsplan.
Alles Liebe und viel Spaß beim Ausprobieren!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 02.05.2017