Wieviel ist ok?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Wieviel ist ok?

Hallo, auch ich hätte gerne, das mir jemand sagt, ob mein Baby genug oder zu viel zu Essen/Trinken bekommt... Ich habe 4 Monate voll gestillt und dann langsam abgestillt und auf PRE (Humana HA) tagsüber umgestellt. Jetzt sind wir seit einpaar Wochen mit dem Mittagsbrei dabei.Seit einer Woche mit Kartoffel. Unser Tagesablauf sieht derzeit ca. so aus 6h Stillen 8:30 150ml PRE 11:30 150ml PRE 13:30 3/4 Glas Kürbis-Kartoffel-Brei 15:30 150ml PRE 18:00 150ml PRE oder Stillen (je nachdem, ob die Brust zu sehr schmerzt) 20:00 Stillen 01:00 Stillen. Das sind natürlich alles nur Ungefährangaben... auch habe ich heute mal schon um 11:30 den Brei gegeben, da mir das Mittagessen zu spät wurde und es ja später auch eher gegen 12 gegeben werden soll mit uns zusammen.. Ist das von der Menge PRE in Ordnung? Manchmal trinkt sie nicht ganz aus..also nur 130ml...aber ich bin mir immer unsicher, ob sie noch mag oder nicht. Ich denke, sie hat den Drang die Flasche immer auszutrinken. WEnn ich aber mal eine große Flasche mache mit 170ml, dann ist meist auch nach 140-150 Schluß. Ich denke, mehr kriegt sie nicht runter. Das ist ja auch anstrengend und der kleine Bauch ist voll. Ich merke das einfach. Ich setze dann ab und stelle die Flasche außer Sichtweiter und prüfe, ob sie noch jammert. Wenn nicht, denke ich immer, es ist genug. Wenn die Flasche direkt vor der Nase steht, dann starrt sie die an und sperrt den Mund auf.... mmh.? Was halten sie davon? Wann sollte ich mit Abendbrei anfangen (Flocken in Vollmilch) Vielen Dank!

von Sallyi am 16.04.2015, 12:11



Antwort auf: Wieviel ist ok?

Liebe „Sallyi“, gerne schaue ich mir auch Ihren Speiseplan an. Üblicherweise wird ein Baby in den ersten Monaten ganz nach Bedarf gefüttert. Füttern Sie Ihr Mädchen also weiter ganz nach ihrem Hunger. Bieten Sie Ihrer Kleinen also ruhig zu jeder Mahlzeit so viel Muttermilch an, wie er trinken mag. Wenn es ein Milchfläschchen gibt, sollte ein Rest im Fläschchen zurückbleibt, so wissen Sie, dass Ihr Mädchen satt ist. Schütteln Sie also auf jeden Fall das große Fläschchen mit 170ml an. Lassen Sie Ihr Mädchen das Ende der Mahlzeit bestimmen. Hier möchte ich Sie in Ihrem Muttersein bestärken. Da dürfen Sie ruhig auf sich selbst und auf Ihr Mädchen vertrauen. Auch sind die „Essenszeiten“ noch nicht in Stein gemeißelt und es kann sich noch so viel ändern. Im Laufe des weiteren Beikostalters wird sich das mehr und mehr dem üblichen Familienrhythmus angleichen. Noch ist Ihr Mädchen recht jung, da darf es noch „ungeordneter“ zugehen und vor allem nach ihrem Bedarf. Beim Mittagsbrei können Sie ruhig forscher sein. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Dann dürfen Sie auch schon zum gemischten Gemüse mit Fleisch übergehen. Sie müssen dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihr Baby möchte. Alle vier Wochen kann eine neue, weitere Mahlzeit eingeführt werden. Wenn es darüber hinaus mittags eine vollständige Mahlzeit mit Fleisch gibt und Ihre Kleine ein ganzes Gläschen schafft, kann es losgehen. Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, kann dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. Noch besser eignet sich aber eine Säuglingsnahrung, wie die, die Ihre Kleine aus dem Fläschchen erhält. Der Vorteil der Säuglingsnahrung gegenüber der Kuhmilch ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst ist. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Auch sind die Nährstoffe passender. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last PS.: Eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter wäre nicht mehr nötig. Hier gelten nun die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko. Es ist daher möglich im Beikostalter auf eine „normale“, also nicht-hypoallergene, Milchnahrung zu wechseln. Sicher freut sich Ihre Kleine über den neuen, lieblicheren Geschmack der „Fläschchenmilch“.

von Annelie Last am 16.04.2015



Antwort auf: Wieviel ist ok?

Achso. Sie ist jetzt 5 Monate und 2 Wochen.

von Sallyi am 16.04.2015, 12:12