Wie schaffe ich es nachts keine Flasche mehr?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie schaffe ich es nachts keine Flasche mehr?

Guten Abend, ich bin am verzweifeln. Es ist mir schon unangenehm das hier zu schreiben aber ich weiß nicht mehr weiter. Mein Sohn ist nun schon 20 Monate alt. Er ist ein sehr großer Quängler. Wir wollten immer gern 2 Kinder aber jetzt bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. :-( Mein Problem ist das er immer noch nicht durchschläft. Das ist doch nicht normal oder? Er verlangt nach seiner Flasche. Ich habe schon alles versucht aber nach 2 Stunden Kampf und Theater gebe ich immer wieder nach. Mein Mann und ich sind berufstätig und es zieht an den Kräften. Was mache ich falsch? Können sie mir bitte bitte einen Rat geben? Marlene

von "Annalena" am 09.02.2016, 17:10



Antwort auf: Wie schaffe ich es nachts keine Flasche mehr?

Liebe Marlene, das muss Ihnen gar nicht unangenehm sein. Da nicken bestimmt gerade viele Mamis, die in einer ähnlichen Situation sind und das sehr gut nachvollziehen können. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist aber immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man als Eltern bei dem was man sich vornimmt konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Ihr Sohn hat sich nun bereits sehr, sehr lange Zeit mit der nächtlichen Milchflasche anfreunden können und er hat erfahren, dass es ihm immer wieder gelingt die Mama und den Papa von einer weiteren Milchflasche zu überzeugen, versuchen diese die Flasche abzusetzen. Möchten Sie eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend! - müssen Sie an dieser Konsequenz-Schraube drehen und Ihr Junge wird mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Lassen Sie das Fläschchen dazu ausschleichen (weniger Pulver bei gleichem Wasser anrühren), und, das ist wichtig, unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückzugehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. Jetzt müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht nach, Ihr Sohn weiß wie er Sie rumkriegen kann. Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Sohn anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Sie müssen einmal durch diese Phase hindurch. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen. Benennen Sie zusammen mit Ihrem Mann eine konkrete Zeit. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Helfen Sie Ihrem Kleinen vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden, denn davon haben Sie alle was. Halten Sie sich immer das Ziel vor Augen, dass Sie und Ihr Schatz endlich mal durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Beste Grüße Doris Plath PS: Eine Anregung: Räumen Sie die Flaschen weg, noch besser, verschenken Sie diese oder entsorgen Sie die Flaschen. So sind definitiv keine Flaschen mehr im Haushalt und Sie kommen nicht in Versuchung. Vielleicht können Sie das ja zusammen spielerisch mit Ihrem Jungen durchführen. Ähnlich der Schnullerfee zum Beispiel. Oder Sie sagen Ihrem Kleinen, die Flaschen brauchst Du jetzt nicht mehr, Du bist ein großes Kind, wir schenken die Flaschen einem kleinen Baby (von einer Freundin…). Das braucht die Flaschen jetzt.

von Doris Plath am 09.02.2016



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