Hallo, meiner Tochter ist scheinbar nicht so für Vielfalt zu begeistern. Ich weiß das am Anfang Kartoffeln das a und o der Beikost sind. Mittlerweile mag sie Kartoffeln gar nicht mehr. Somit gibt es im Wechsel Reis und Nudeln. Das mag sie sehr gern und isst auch. Ich bin natürlich zufrieden, wenn sie ordentlich isst. Meine Frage ist das schädlich das Kartoffeln im Moment nicht so gehen? Ist es eine zu unausgewogene Ernährung?
Wie lautet Ihre Empfehlung?
Viele Grüße
C. Liedschreiber
von
"Annalena"
am 13.04.2016, 15:34
Antwort auf:
Wie oft kann es Nudeln und Reis geben?
Liebe Frau Liedschreiber,
generell spricht überhaupt nichts dagegen häufiger Nudeln und Reis anzubietenden. Das ist nicht ungesund oder gar "schädlich".
Sehen Sie das „Kartoffelessen“ ganz gelassen.
Leider schreiben Sie nicht, wie alt ihre Tochter ist.
Es klingt nach Kleinkindalter, liege ich richtig?
Es ist ganz typisch, dass die Kleinen in diesem Alter immer wieder ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen, nur Spatzenportionen essen oder sich auf wenige Lieblingsspeisen konzentrieren.
Kinder - wie auch wir Erwachsene - entwickeln Vorlieben und es gibt Kinder, die sich - zumindest phasenweise - nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe (häufig Nudeln, nackt oder mit Soße) entwickelt, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)".
Machen Sie keine „große Sache“ daraus. Sonst lernt Ihr Kind, dass es mit einer ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt.
Was gibt es denn bei Ihnen gewöhnlich zum Abend- oder Mittagessen? Essen auch Sie gerne und häufig Nudeln und Reis - essen Sie auch Kartoffeln?
Kochen Sie für die ganze Familie. Um Ihrer Kleinen zu einem der Familie üblichen Essverhalten zu verhelfen, schaffen Sie einfach weiter ein Angebot an Möglichkeiten und Ihr Mädchen darf daraus auswählen. Sie können hier nichts erzwingen oder gar falsch machen. Aber bieten Sie nicht nur Lieblingsspeisen an.
Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist nicht notwendig. Sie als Mama geben vor, was es zu essen gibt.
Wenn Ihre Kleine wenig oder gar nichts isst, ist das nicht so schlimm. Ein gesundes Kind wird nicht vor einem vollen Teller verhungern.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 14.04.2016