Wie kann ich sie wieder zum Essen animieren!

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie kann ich sie wieder zum Essen animieren!

Hallo meine kleine Tocher 16 Monate ist schon von Anfang an ein extrem schlechter Esser gewese und ein Fliegengewicht, aber nach eineiigen verlorenen Nerven meinerseits haben wir einen recht guten Weg hin bekommen. Nun war die kleine letzte Woche mit Sommergrippe, schmerzhaften Pusteln im Mund und gleich zwei Backenzähnen Krank und hat quasi nichts gegessen. Um sie ein wenig zu puschen gab es dann je nach Essensmenge Sahnemilch oder Sahnekakao. Jetzt geht es ihr seit drei-vier Tagen wieder besser das sie auch wieder ißt. leider nur kleine Mengen. mittags geht es mal mehr mal weniger (kenn ich aber auch nicht anders von ihr) Unser Problem ist das sie Morgens und Abends komplett das Essen verweigert. Dadurch das sie Abends nicht Essen will fängt sie dann Nachts so gegen 4-5 Uhr an zuschreien weil sie Hunger hat. Wenn wir ihr dann ne Flasche Milch(200 ml) geben ist alles gut und sie schläft dann nochmal weiter. Durch diese Flasche will sie aber auch nicht mehr Frühstücken. Bekommt dann auch zwischendurch nichts ißt aber Mittags deshalb nicht mehr.. Milch bekommt sie eigentlich morgens 100 ml mittags zum schlafen 150-200 ml. Abends beim Essen 100 ml und zum schlafen 200 ml. Ich wieß das es viel ist. Nun will sie erst die Flasche wenn es ins Bett geht die sie auch nicht immer austrinkt, Versuche so gut es geht ihr nichts mehr anzubieten nach 17:00 ( es sei den Schwiegereltern machen einfach) Es gibt normalerweise um 18:00 essen habe ihr wenn sie nichts essen wollte es noch ne Std später versucht klappte auch nicht. So jetzt zu meiner Fragen haben sie Ideen sie zum Essen zu animieren? Biete ihr schon immer einiges an aber das ist auch nicht richtig. Haben sie Ideen?

von crazyxchrisy am 29.07.2014, 15:44



Antwort auf: Wie kann ich sie wieder zum Essen animieren!

Liebe „crazyxchrisy“, ja, die habe ich. Versuchen Sie weniger zu „animieren“ und das Essen bzw. das Essverhalten Ihrer Kleinen nicht zu sehr zum Mittelpunkt werden zu lassen. Auch wenn es schwer fällt. Gerade bei einem Fliegengewicht neigt man dazu permanent nach Dingen zu suchen, die schmecken könnten und andauernd snacken zu lassen, man ist ja froh, das Kind isst überhaupt was. Jetzt bei oder nach Krankheiten ist es ganz klar, dass sich das auf den Appetit auswirkt. Sommergrippe und Pusteln im Mund und kommende Zähne, mehr geht wohl nicht! Meist dauert es auch noch eine gewisse Zeit bis sich alles wieder normalisiert hat und das Kind merkt, jetzt tut nichts mehr weh, es ist wie früher. Bitte geben Sie Ihrer Tochter diese Zeit, drängen Sie sie zu nichts. Kinder sind so schlau, sie wissen wann sie etwas und wie viel sie brauchen. Haben Sie da mehr Vertrauen in Ihre Tochter. Ich nehme an, Sie haben diesen Satz schon hundertmal gehört. Und dennoch, es ist so: Ein gesundes Kind verhungert nicht vor einem vollen Teller. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Mein Tipp: Leben Sie Ihrem Mädchen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits, auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrer Tochter eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!!! Schauen Sie nicht ständig auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht dauernd, motivieren Sie sie nicht, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert und überprüft wird, oder? Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Nein, Sie als Mama bestimmen, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der die Kleine wählen kann. Ist nichts dabei, bekommt Ihr Mädchen auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Tochter gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist sie viel zu schlau. Es gilt also das Motto: Sie bestimmen das Speisenangebot, Ihre Kleine die Menge, die sie essen mag.! Noch ein paar weitere Tipps, die helfen Kinder am Essen zu interessieren: Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Ganz wichtig: Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als „Ihre Aufgabe“, sondern mehr als Freude und Genuss. Freude ist der beste Appetitbringer. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Tochter wird Sie nachahmen. Natürlich kann es eine Übergangsphase geben, in denen es „Protest“ gibt, das ist verständlich, schließlich hatte Ihre Tochter auch lange Zeit sich an das jetzige Essverhalten zu gewöhnen. Kinder sind zum Glück noch äußerst lernfähig. Genauso wie sie sich gewöhnen, lassen sie sich auch wieder umgewöhnen. Wichtig ist letztlich immer, das Sie das was Sie sich vornehmen auch konsequent umsetzen. Und sich von kleinen Widerständen oder Protesten nicht zu sehr beindrucken lassen. Das hilft den Kleinen beim Umgewöhnen am besten. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 29.07.2014



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