Liebes Ernährungsteam, brauche dringend Hilfe!!!
Ich habe mich auf der Seite angemeldet mit der Hoffnung, einen Rat bzgl. der Ernährung meines fast 9 Monate alten Sohnes zu erhalten, denn ich bin mittlerweile am Verzweifeln.
Ich habe im ca. 6 Monat mit der Beikost in Form von Mittagsbrei begonnen, welcher gut angenommen wurde. Leider stellte sich die Einführung des Milch-Getreide- als auch des Getreide-Obst-Breies erschwert dar. Zum aktuellen Zeitpunkt stellt sich der Ernährungsplan meines Kindes wie folgt zusammen:
1. früh morgens direkt nach dem Aufstehen eine Milchflasche mit Aptamil Pre Milch (ich stille seit dem 3. Monat nicht mehr)
2. geggen 10 Uhr eine weitere Milchflasche mit Aptamil pre Milch
3. Mittags erhält er Mittagsbrei (z.B. Kartoffeln/Reis/Nudeln mit Fleisch und Gemüse)
4. leider kurze Zeit später braucht er zum Einschlafen wieder eine weitere Milchflasche
5. am Nachmittag Milch-Getreude-Brei (Kuhmilchc wurde wegen Blähungen nicht vertragen daher Zubereitung mit Aptamil Pre Milch)
6. abends vor dem Shlafengehen eine Milchflasche
7. nachts gegen 1:00 uhr eine weitere Milchflasche (!)
Mir ist es bewusst, dass er zu viel Milch erhält, aber er fordert sich seine Milchflasche morgens, nachmittags, abends als auch nachts weiterhin an! Wird er durch die Anfangsmilch nicht satt? Wie könnte ich die Beiskosteinführung optimieren? Mein Sohn ist für sein Alter viel grösser (zw. 70-75 cm) und wiegt 11 kg! Laut Kinderärztin war er bei der letzten Untersuchung bereits übergewichtig, worauhin ich kein Obst verbareichen sollte (habe dieses aber nicht befolgt).
Ich wäre Ihnen für jeden Hinweis sehr dankbar!
Herzlichen Dank
von
Tryniszewski
am 11.11.2015, 11:18
Antwort auf:
Wie kann ich die Milchzufuhr beim 9 Monate altem Kind reduzieren?
Liebe „Tryniszewski“,
Sie brauchen wirklich nicht verzweifeln! Ihr Junge gehört zu den großen Kindern seines Alters und da ist es ganz klar, dass er auch mehr Energie braucht.
Mit ein paar Verbesserungen sieht der Ernährungsplan bald wunderbar aus. Das wird nicht ganz einfach werden, weil eingefahrene Muster verändert werden, aber mit Ihrer Hilfe schafft Ihr Junge das, seien Sie da ruhig zuversichtlich.
Wie Sie selbst schreiben, ist es einfach noch zu viel Milch (Sie schreiben nicht wie viel mL Ihr Kleiner trinkt, aber ich gehe mal von jeweils einem großen Fläschchen aus). An dieser Schraube müssen Sie nun drehen, denn wenn die Milch weniger wird, wird automatisch der Appetit auf den Milchbrei und den Getreide-Obst-Brei größer.
Ihr Junge trinkt allein drei Fläschchen vor dem Einschlafen bzw in der Nacht.
Hier spielt die Gewohnheit eine große Rolle. Bisher war Ihr Kleiner es gewohnt zum Einschlafen eine Milch zu bekommen. Sicher gelingt es ihm aber mit Ihrer Hilfe auch ohne Fläschchen in den Schlaf zu finden.
Das Ausschleichen klappt meist gut, wenn Sie immer weniger Pulver in der gleichen Menge Wasser anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Lassen Sie sich aber Zeit und nehmen Sie sich zunächst ein Fläschchen vor. Fällt das weg, können Sie das nächste ausschleichen.
Schieben Sie den Milchbrei auf den Abend, der sättigt gut und kann länger für die Nacht vorhalten, und reichen Sie am Nachmittag einen Getreide-Obst-Brei. Bekommt Ihr Kleiner im Moment Zähnchen? Wenn sich ein Zahn nach oben drückt, sind Babys oft sehr empfindlich an der Kauleiste. Da kann der säuerliche Obstbrei schon unangenehm sein. Ein gekühlter Beißring vor dem Löffeln kann Linderung verschaffen.
Achten Sie auch darauf, dass Ihr Kleiner sich an den Breimahlzeiten richtig satt isst. Gerne können Sie ihm eine größere Portion Brei zubereiten oder ein zweites Gläschen öffnen.
Sie schaffen das!
Viele liebe Grüße aus Pfaffenhofen
Anke Claus
von
Anke Claus
am 13.11.2015