Hallo,
meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt und schläft nachts immer noch nicht durch. Nun meinten schon viele, das sie tagsüber vielleicht nicht richtig satt wird. Morgens bekommt sie Grießbrei mit Frucht, Mittags Gemüsebrei, nach dem Mittagsschlaf eine Leberwurstschnitte und abends Haferbrei. Trotzdem wird sie immer noch jede Nacht gegen 22 Uhr und 3 Uhr wach und trinkt 2 große Flaschen der Einser Milch von Hipp. Sie scheint also wirklich Hunger zu haben. Meine Frage ist deshalb, bekommt sie tagsüber tatsächlich zu wenig bzw. was sollte ich ihr abends zu essen geben, damit sie nachts länger durchhält?
von
Frau Antje
am 25.04.2016, 17:59
Antwort auf:
Welchen Brei abends?
Liebe „Frau Antje“,
wenn Kinder nachts aufwachen, bedeutet das nicht immer, dass Sie Hunger haben.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Babys in diesem Alter nachts noch eine Milch verlangen. Nicht alle Kinder sind schon reif genug fürs Durchschlafen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Schatz sich bei den Mahlzeiten am Tage ausreichend und ausgewogen satt isst und auch genügend Getränke wie Wasser oder Tee zu sich nimmt. Denken Sie an ausreichend Getränke. Oft ist es nachts der Durst, der die Kleinen weckt und sie aus Gewohnheit eine Milch einfordern lässt. Gerade wenn ich Ihren Speiseplan lese, finde ich diesen sehr „kompakt“.
Mittags sollte ein Menü stehen, denn „nur Gemüse“ macht nicht anhaltend satt und liefert auch nicht die gewünschten Nährstoffe.
Dafür würde ich auf die Leberwurstschnitte verzichten (passt besser ins 2. Lebensjahr). Zum Überbrücken bis zum Abendbrei ist ein Obst-Getreide-Brei ideal. Dieser bringt über das Obst auch Flüssigkeit.
Der Durchschlaf hängt aber letztlich nicht nur mit einer ausreichenden Ernährung tagsüber und am Abend zusammen. Es spielen neben Hunger und Durst viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Denn für das Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen.
Wann und wie Kinder letztlich lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und auch individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Gehen Sie hier nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor und wie es auch für Ihre Kleine passt.
Möchten Sie selbst einmal eine Veränderung kann Ihr Mädchen mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen und ihren Hunger- uns Sättigungsrhythmus komplett auf den Tag zu verlegen.
Mein Tipp, schleichen Sie die nächtliche Milch dazu aus, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach weiter reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtmilch zu entwöhnen.
Für die ersten Zähnchen wird es einmal besser sein, wenn nachts keine Nahrung mehr die Zähne umspülen kann.
Beste Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 26.04.2016