welche Uhrzeit für Mittagabrei?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: welche Uhrzeit für Mittagabrei?

Hallo, mein Sohn ist knapp 6 Monate und ich möchte mit Beikost anfangen. Er hat vom Trinken keine festen Zeiten, ungefähr alle 3 bis 4 Stunden, je nachdem wann er aufgewacht ist. Wie ermittel ich nun die beste Uhrzeit für den Mittagsbrei und die folgenden Breie? Wir sind auch oft unterwegs, Pekib, Babyturnen, kann die Breigabe an den Tagen zu unterschiedlichen Zeiten gegeben werden? Ab wann gebe ich Wasser zu trinken? Besten Dank und Gruß

von dagmax am 23.01.2015, 11:14



Antwort auf: welche Uhrzeit für Mittagabrei?

Liebe „dagmax“, zunächst einmal ist es immer am besten ein Baby nach seinem Bedarf also nach seinem eigenen Rhythmus zu füttern. Für das Essen wählen Sie grundsätzlich einfach einen Zeitpunkt, zu dem Ihr Sohn munter und ausgeschlafen ist. Müde Babys sind meist weniger experimentierfreudig und geduldig. Bestimmt finden Sie eine Zeit oder ein Zeitfenster, was für Ihren Jungen für einzelne Mahlzeiten besonders angenehm ist und wo er genug Hunger hat. Ist Ihr Sohn am späten Vormittag topfit, dann nur zu. Ist er nach einem kurzen Mittagsschläfchen richtig munter, dann besser da. Gehen Sie hier nach Ihrem Gefühl vor. Und liebe „dagmax, Sie können das ja auch wieder umändern. Wenn Sie nun spätvormittags beginnen und es klappt nicht so, dann heißt das ja nicht, dass Sie dabei bleiben müssen. Der Essrhythmus ist ja nicht für alle Zeiten fest eingemeißelt. Im Laufe des weiteren Beikostalters wird sich das mehr und mehr dem üblichen Familienrhythmus angleichen. Noch ist Ihr Schatz aber recht jung, da darf es noch „ungeordneter“ zugehen und vor allem nach seinem Bedarf gehen. Zur zusätzlichen Flüssigkeit: Mit der zusätzlichen Flüssigkeit können Sie noch warten. Das zusätzliche Trinken wird oft viel zu streng verfolgt. Sie dürfen das entspannt sehen. In diesem Alter erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Kleiner noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit. Sie könnten zwar langsam beginnen, Ihren Jungen an zusätzliches Trinken zu gewöhnen. Aber richtig notwendig ist das noch nicht. Babys haben in diesem Alter zu Beginn der Beikosteinführung oft noch gar keinen Durst und wollen deshalb nichts oder nur sehr wenig zusätzlich trinken. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Bieten Sie Ihrem Sohn das Trinken ganz zwanglos an. Er hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel sie braucht. Solange Ihr Schatz vergnügt ist und seine Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Viel Spaß beim Löffeln wünscht Doris Plath

von Doris Plath am 23.01.2015