Welche Menge ist normal?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Welche Menge ist normal?

Welche Menge ist normal? Meine Tochter ist 9 Monate alt und isst homöopathische Mengen Brot oder Dinkelstangen oder Obst, mittags ca. 120 g Brei und wird ansonsten noch viel gestillt. Welche Mengen sind normal? Sollte ich noch einen Brei einführen, auch wenn sie mittags nur diese Menge schafft? Morgens hatte ich mal Getreide-Obst-Brei versucht, mochte sie nicht. Sie wiegt ca. 7,5 kg, ist sehr aktiv und gut drauf. Hängt es evtl damit zusammen dass sie noch nicht sitzt?

von MissyPink am 18.08.2016, 05:09



Antwort auf: Welche Menge ist normal?

Liebe „MissyPink“, eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf gibt es generell nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann. Die Portionsgrößen (1 Gläschen oder 1 Portion Milchbrei) in den einzelnen Altersgruppen (zu Beginn etwa 190 g später 200-250 g) sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Die Tagesform hat hier ebenfalls Einfluss. Bei der festen Kost dürfen Sie nun gerne voran gehen und Ihre Kleine auch mehr fordern und fördern. Das Sitzen wird sich über kurz oder lang auch noch ergeben. Einem weiteren Brei spricht jetzt nichts dagegen. Versuchen Sie es doch mal anstatt morgens (da bleibt die Milch weiterhin ideal) am Abend. Bieten Sie neben Brei auch fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) , auch wenn sie damit zunächst nichts anzufangen weiß. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrer Tochter selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Mädchen sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Auch ist es so, solange Ihre Kleine noch so viel Milch trinkt, wird der Appetit auf die festen Mahlzeiten eher kleiner ausfallen. Auch das ist ein Ansatzpunkt. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 18.08.2016