Was zählt zur Flüssigkeitseinfuhr ?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Was zählt zur Flüssigkeitseinfuhr ?

Hallo liebes Expertenteam, meine Frage an Sie ist: Was zählt zur täglichen Flüssigkeitseinfuhr? Bzw rechne ich die Flüssigkeit die ich für den Brei verwende mit zur tgl Einfuhr? Wie viel muss ein 11 Monate altes Baby mindestens trinken? Ich möchte nämlich gerne mit 11 Monaten (2 Wochen) abstillen. Ich rechne 6-8 Wochen dafür. Nur mein Sohn ist ein großer Esser. Er isst Fingerfood (natürlich landet mehr auf dem Boden als im Magen) und Brei bekommt er max. 10 Löffel am Tag, da er diesen von Anfang an verweigert ich ihm aber trotzdessen immer wieder was anbiete. Er wird nach Bedarf gestillt (2-3 am Tag und mehrfach in der Nacht). Ich weiss nicht wie ich das hinkriegen soll und das bereitet mir Kopfschmerzen. Und was soll ich ihm Nachts zuessen anbieten? Muss ich überhaupt noch mit Premilch anfangen? Vielen Dank. Liebe Grüße Sonnenstern

von Sonnenstern2013 am 19.08.2014, 15:53



Antwort auf: Was zählt zur Flüssigkeitseinfuhr ?

Liebe Sonnenstern, einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen. Im Alter Ihres Kleinen haben Kinder einen täglichen Milchbedarf von 400-500ml Milch inklusive g Milchbrei, im zweiten Jahr liegt die Empfehlung dann bei etwa 300 ml Milch inklusiver der weiteren Milchprodukte. Meist teilt sich das auf in morgens ein-zwei Stilleinheiten oder einer Flasche Säuglingsmilch (200-250 ml) und abends einer Portion Milchbrei (200-250 g). Trinkt ein Kind beispielsweise morgens 250 ml Milch, dann wären noch etwa 150 ml Getränk ratsam. Solange Ihr Sohn vergnügt ist und sein Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Noch trinkt und isst sich Ihr Junge besonders an der Milch satt. Wenn Sie das Stillen im Laufe nächsten Wochen reduzieren, wird er es mehr und mehr lernen (müssen) seinen Appetit mit festen Mahlzeiten zu stillen. Sind Sie hier ganz zuversichtlich. Ihr Kleiner kann das! Mit Ihrer Hilfe. Bieten Sie anstelle von Muttermilch dann mehr feste Beikost und gewöhnen Sie Ihren Schatz so konsequent daran. Sollten Sie dann einmal nicht mehr stillen, dann sollte dennoch noch „Milch“ dabei sein. Im zweiten Jahr kann das eine Kuhmilch sein oder eine dem Alter angepasste Kindermilch. Diese können Sie im Becher zum Brot anbieten. Oder mal Brotstückchen in der Milch aufweichen und so anbieten. Oder die Milch übers Müesli reichen. Neben dieser „Trinkmilch“ zählen der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch, der Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. zur Milchversorgung dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten Ihren Schatz im zweiten Jahr mit Milch zu versorgen. Sie spielt ja auch nicht mehr diese Rolle wie im Säuglingsalter und eine „Flasche“ ist auch nicht mehr notwendig. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 20.08.2014