Was soll ich tun, wenn mein Baby nur Brot isst?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Was soll ich tun, wenn mein Baby nur Brot isst?

Hallo, ich bin langsam am Verzweifeln.. Meine Tochter wird nächsten Monat ein.Jahr und verweigert seit etwa einer Woche Brei. Egal ob Gemüse- oder Obstbrei, sogar bei ihrem Lieblingsbrei, dem Abendbrei dreht sie den Kopf weg und macht eine Schnute. Lediglich Brot oder Breze isst sie. Als Belag gibt es momentan Brunch oder Butter. Gerne kaut sie auch auf einem Apfel oder einer Karotte, aber davon wird man ja nicht satt. Sie hat bis dahin täglich etwa 150ml Gemüsebrei, 100ml Obstbrei und 180ml Abendbrei gegessen. Zusätzlich stille ich sie morgens, sowie zum Einschlafen auch tagsüber. Ich stille sie jetzt natürlich weiterhin, aber das ist eben fast das einzige das sie momentan zu sich nimmt. Was ich schon versucht habe und gescheitert bin: Gurke, Banane, Avocado, Kartoffel-Pommes und.Süßkartoffel Pommes aus dem Ofen, diverses Gemüse gedünstet als Fingerfood, Nudeln mit Tomatensoße. Was kann ich noch versuchen? Den Toast mache ich mit Dinkelmehl und ohne Salz. Haben Sie ein Rezept in dem im Gemüse mit einbacken kann? Oder ein Aufstrich den ich machen kann? Das meiste das ich finde scheint mir nicht für ein Baby geeignet, genauso wie Wurst. Was meinen Sie woran die Verweigerung liegen könnte? Könnte es auch an den Zähnen liegen? Die oberen beiden (3. + 4.) Zähne sind erst eben gekommen. Meine Tochter war immer eines der größeren und schwereren Babys und wiegt jetzt etwa 10kg, von daher sehe ich in der Hinsicht (noch) keine Probleme. Ich hoffe sie haben ein paar Tipps für mich! Vielen Dank schon mal! Sabrina

von PinkLily am 21.03.2017, 16:24



Antwort auf: Was soll ich tun, wenn mein Baby nur Brot isst?

Liebe Sabrina, da Ihre Kleine das Essen nicht gänzlich verweigert und Brot und Brezen isst und Muttermilch trinkt, liegt es wohl daran das Ihre Kleine bald zum Kleinkind wird. Es ist ganz typisch, dass die Kleinen in diesem Alter ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen, nur Spatzenportionen essen oder sich auf wenige Lieblingsspeisen konzentrieren. Sie entdecken ihren eigenen Willen. Und was noch viel interessanter ist, sie entwickeln ein Gespür dafür wie sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken können. Während akuter Zahnungsphasen haben Babys aber auch so ihre Befindlichkeiten. In dieser Zeit verschmähen viele Kinder das Löffelchen oder essen nur das Nötigste und Beliebteste. Beim Zahnen ist die Kauleiste sehr druckempfindlich. Wenn das Löffelchen darüber streift, kann das richtig wehtun. Wärme verstärkt noch den Schmerz. Probieren Sie es mal mit einem "kühlen" (gerne auch kurz in den Kühlschrank stellen) Brei und ganz viel Geduld. Egal was dahinter steckt. Machen Sie sich keine allzu großen Sorgen, Kinder kommen gut über solche Zeiten hinweg, auch wenn der Speiseplan vorübergehend etwas einseitiger ausfällt. Um den Sprung ins Kleinkindalter zu meistern, habe ich auch noch ein paar Tipps. Eigentlich ist es ganz einfach. Bieten Sie so wie bisher zu festgelegten Mahlzeiten bestimmte Lebensmittel an, aber gehen Sie nicht zu sehr auf ihre Wünsche ein. Bieten Sie eine Auswahl an gesundem Essen an. Da können ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen dabei sein. Morgens und abends darf es natürlich eine Brotzeit sein. Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost auf dem Teller, nicht Ihr Kind. Ihre Kleine ist noch zu jung, um zu entscheiden welche Lebensmittel ihr gut tun. Sie weiß nicht wie gesund z.B. Gemüse, frisches Obst und Fisch sind. Mehr Stillen würde ich nicht! Sie bieten ihr also ein Angebot an gesunden Lebensmitteln an und Ihr Mädchen darf lediglich daraus auswählen und entscheiden wie viel sie davon essen mag. Verweigert sie das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Nehmen Sie sie aus ihrem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts. Auch keine Milch und auch kein Brot. Ganz wichtig: Versuchen Sie das Essen auf die Mahlzeiten begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Ein gesundes Kind isst, wenn es hungrig ist. Denken Sie immer daran, sie könnte essen und auch kauen, wenn sie will. Vielleicht nicht das, was Sie möchten und vielleicht auch nicht so viel, wie es nach Ihren Vorstellungen sein müsste, aber Ihr Mädchen isst. Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch etwas essen. Sie können hier nichts falsch machen, denken Sie immer daran, ein gesundes Kind verhungert nicht vor einem vollen Teller. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass eine (Wieder)Einschlafmilch ein sehr beliebtes Einschlafritual ist. Ihr Mädchen hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Das ist nicht ungewöhnlich. Wenn Sie hier irgendwann eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden, dass das Einschlafstillen ersetzen kann. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrer Kleinen beim Runterkommen helfen. Probieren Sie es aus! Auch im Sinne der Zahnpflege und vielleicht „milchlastigen“ Ernährung sollte Ihr Mädchen irgendwann lernen ohne Milch in den Schlaf zu finden. Auch hat Sie so mehr Hunger auf die festen Mahlzeiten. Starten Sie doch bei den Tagesschläfchen. Das ist einfacher als in der Nacht. Tagsüber haben Sie mehr Energie und können konsequenter sein, als in der Nacht. Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 24.03.2017



Antwort auf: Was soll ich tun, wenn mein Baby nur Brot isst?

Hallo Die Frage ist schon alt, aber ich habe mich nun in diesem Forum extra angemeldet, um zu schreiben, dass die Expertin, welche auf diese Frage geantwortet hat, mit Sicherheit keine ausreichende Kenntnis zum Thema Stillen hat. Schade, denn den ersten Teil ihrer Antwort unterschreibe ich vollkommen, auch wenn die Empfehlung, das Kind hungern zu lassen, wenn es das Essen verweigert, doch etwas zu altbacken/autoritär halte. Das natürliche Abstillalter des Menschen liegt bei 2-4 Jahren, in Einzelfällen bis zu 7 Jahre. Dann verlieren Kinder auch die Fähigkeit, ihre Zunge um die Brustwarze der Mutter zu stülpen. Unsere nächsten Verwandten, die großen Menschenaffen stillen ihre Babies ebenfalls bis zum Zahnwechsel, nach Bedarf. Das Abstillen der Kinder um 1 Jahr herum ist eine moderne, westliche Erfindung, die in vielen Teilen der Erde unbekannt ist. Leicht lässt sich mit diesem Wissen im Hinterkopf ausrechnen, dass die Natur einen Nutzen für das Stillen über das erste Jahr hinaus inbegriffen hat. Es ist völlig unsinnig, das Stillen zu beeinden und stattdessen Milchprodukte einer andere Spezies (Kuh) zu füttern. Über den Nährwert hinaus hat Muttermilch auch noch einen Nutzen für das unreife Immunsytem des Kindes, hilft große Emotionen aus zu gleichen und Stress zu reduzieren, der im Baby-und Kleinkindalter sich sehr schädlich auf die künftige psychische Gesundheit des Kindes auswirken kann. Ebenso stärkt es die Bindung zur Mutter, schafft Geborgenheit, enthält schlafauslösende Hormone, und kräftigt die Muskulatur des Mundes, was dem Sprechenlernen hilft. Dass das Baby sich einfach nur an das Einschlafen beim Stillen "gewöhnt" hat, halte ich für eine äussert ignorante Aussage. Es ist vollkommen natürlich und der körperlichen und seelischen Gesundheit zuträglich. Keiner sollte aus Angst um die Zahngesundheit des Kindes damit auf hören. Es gibt ausreichende Untersuchungen, die bewiesen haben, dass das Stillen die Zähne nicht schädigt (sonst hätten wohl alle Urmenschenkinder faule Zähne gehabt - was nicht im Sinne der Evolution gewesen sein kann), da die Brustwarze im Mund lang gezogen wird und die Milch direkt in den Rachen läuft. Was Zähne schädigt, ist die Fütterung mit kurzen Flaschensaugern, Muttermilchersatz, zu viel Zucker (auch Fruchtzucker) und Stärke (Mehl) in der Nahrung. Bitte liebes HIPP Forum, sorgen Sie für stillfreundlichere und wissenschaftlich fundierte Antworten Ihrer Experten.

von Estrelita am 01.05.2019, 13:59



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