Was soll ich machen, meine Tochter (13 Monate) will kein Brot essen?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Was soll ich machen, meine Tochter (13 Monate) will kein Brot essen?

Meine Tochter (13 Monate) will seit ca. 1 Woche zum Frühstück oder zum Abendbrot kein Brot mehr essen. Sie ernährt sich nur von Wurst/Schinken und Käse und wird daduch natürlich auch nicht richtig satt. Obst bzw. Gmüse isst sie auch nicht. Nachmittags mal eine Banane oder Apfel im Brei. Obstmus isst sie. Sie bekommt morgens und abends noch einen Schoppen (ca. 150 ml Kindermilch). Aber sie sollte doch nun langsam besser essen. Morgens hab ich es auch schon mit Müsli versucht, aber das hat sie auch wieder ausgespuckt. Was soll ich machen oder was soll ich ihr sonst anbieten?

von Bluejersey55 am 14.03.2017, 14:05



Antwort auf: Was soll ich machen, meine Tochter (13 Monate) will kein Brot essen?

Liebe „Bluejersey55“, ich kann verstehen, dass Sie als Mama möchten, dass Ihr Töchterchen sich ausgewogen und vielfältig ernährt. Aber beim Essen lässt sich nichts erzwingen. Setzen Sie sich auf keinen Fall unter Druck. Ihr Mädchen spürt das und sträubt sich unbewusst noch mehr dagegen. Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass Ihr Mädchen sich gesund ernährt. Aber gerade Kinder in diesem Alter machen uns hier einen Strich durch die Rechnung. Sie haben einen ganz eigenen Kopf mit ganz speziellen Vorlieben. Ihr Mädchen zählt offensichtlich zu den Kindern, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe entwickelt, bleiben sie dabei, dies gibt ihnen auch eine gewisse Sicherheit. So sind Obstmus, Aufstrich und Milch derzeit die Favoriten Ihrer Kleinen. Auch wenn es im Moment ziemlich hoffnungslos aussieht, Ihr Mädchen wird ihren Speiseplan (wieder) erweitern. Ich bin mir sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Haben Sie keine Angst, auch wenn der Speiseplan für einige Zeit sehr einseitig ausfällt, nimmt die Kleine keinen Schaden. Die Natur hat das so eingerichtet. Neben einem ziemlich eigenwilligen Essverhalten gehört es zur ganz normalen Entwicklung dazu, dass Kleinkinder ein sicheres Gespür für die Schwachstellen ihrer Eltern entwickeln. Und wie kann man die Aufmerksamkeit von Mama besser auf sich lenken als bei den Mahlzeiten. Ihre Maus hat bemerkt, dass Sie mit ihrer Verhaltensweise Mama berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut alles, damit ich überhaupt etwas und dazu gesund esse. Im zweiten Lebensjahr sind - am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt – insgesamt etwa 300 ml Milch oder g „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Käse auf dem Brot, Müesli mit Milch, Joghurt, Pürees mit Milch, Quark) ausreichend. Wenn es 2 Schoppen mit je 150ml Kindermilch gibt ist, sollte es mehr an Milch nicht regelmäßig geben (auch nicht nachts). Bieten Sie ruhig morgens und abends weiter eine Milch an, gern altersentsprechend aus einem Becher oder Tasse. Dann bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Sie als Mama (Eltern) bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, Ihr Mädchen darf daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag. Gehen Sie nicht zu sehr auf ihre Wünsche ein. Bieten Sie einfach eine Auswahl an gesundem Essen an. Da können ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen wie Brot dabei sein. Verweigert Ihre Kleine das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie Ihr Mädchen aus dem Stühlchen und Sie gehen zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Milch oder ein Obstmus. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt, aber wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine richtige und gesunde Essensweise vorleben und dieser Eigenwilligkeit keine Aufmerksamkeit schenken, wird es besser werden. Ich bin mir sicher, der Knoten wird eines Tage platzen. Und Ihr Mädchen wird begeistert am Tisch mitessen. Frühlingsgrüße und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 17.03.2017



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