Hallo,
unsere Tochter wird in zwei Wochen 1 Jahr alt.
Derzeit bekommt sie mittags noch Gläschen. Aber so langsam möchten wir sie an unser Essen heranführen.
Mein Mann und ich kochen relativ fettarm und auch mit weniger Kohlenhydraten (Weight Watchers). Uns ist klar, dass das nicht die geeignete Nahrung für ein Kleinkind ist.
Nun fragen wir uns, was wir unseren Gerichten hinzufügen können/müssen, damit unsere Tochter auch davon essen kann, ausreichend versorgt wird und wir nicht noch separat für sie kochen müssen.
Würde z.B. ein zusätzlicher Löffel Öl in Ihrer Portion ausreichen oder vielleicht ein Pudding als Nachtisch?
Zusätzlich möchte ich noch gerne wissen, auf welche Lebensmittel denn generell noch verzichtet werden sollte. Salzarm und nicht zu stark gewürzt ist klar, aber gibt es noch etwas, was wir beachten müssen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort,
Nikki0212
von
Nikki0212
am 14.02.2014, 10:43
Antwort auf:
Was muss bei der Familienkost beachtet werden?
Liebe Nikki0212,
im zweiten Lebensjahr kann das Kind mehr und mehr das bekommen, was in der Familienküche auch gibt, selbstverständlich immer entsprechend der Reife des Kindes.
Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrem Mädchen mittags zunächst was vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei etc. anbieten. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Natürlich sollte das Essen wie Sie ja selbst schon erwähnt haben für Ihre Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht oder nur sehr wenig gewürzt. Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen.
Ich kenne jetzt Ihre eigene Diät/Ernährung nicht im Detail. Aber gegen eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse spricht auch bei einem Kleinkind nichts.
Pauschal jetzt über jede Portion noch einen Löffel Öl zu geben, dafür sehe ich keinen Grund. Fett nehmen die kleinen meist reichlich auf. Sie können ja mal das Gemüse darin andünsten, oder Öl über einen Salat träufeln…
Reichen Sie kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen und wenn Sie selbst zwar nicht oder kaum Kohlenhydrate dazu essen, sind Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln, Reis, Couscous…für Ihre Kleine bestimmt schnell zubereitet. 2-3 mal die Woche eine kleine Menge Fleisch und einmal Fisch dabei, schon haben Sie eine passende Kost für Ihre Tochter zusammengestellt.
Geben Sie Ihrem Mädchen einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie sie damit oder ihren Händen experimentieren. So kann sie das selbstständige Essen üben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Kindes vor. Pürieren Sie das Essen einfach immer weniger, lassen Sie es immer gröber oder zerdrücken Sie die Speisen nur mit der Gabel.
Als Nachtisch immer einen Pudding zu geben, halte ich für keine gute Idee. Klar, darf es mal solch einen Nachtisch geben. Aber am besten schmecken doch immer die Ausnahmen.
Was ich Ihnen raten würde, ist bei der Milch auf unsere HiPP Kindermilch ab 1 Jahr zurückzugreifen. Die HiPP Kindermilchen ist speziell an die Ernährungsbedürfnisse in dieser Altersstufe angepasst und weist z.B. einen kindgerecht reduzierten Eiweißgehalt auf und enthält deutlich mehr Eisen als Kuhmilch. Auch die Fette sind in ihrer Zusammensetzung mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren optimiert.
Allgemein könnte ein Plan fürs Kleinkindalter grob so aussehen:
Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle
Welche Lebensmittel sind für Kleinkinder noch nicht so geeignet?
Solange Ihr Mädel noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet.
Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern).
Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 14.02.2014