Was morgens und abends zu essen geben

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Was morgens und abends zu essen geben

Hallo, Fragen zu meinen beiden Kindern. Mein großer ist 2 1/2 Jahre alt, und war ein guter Esser, bis es feste Kost gab. Er isst zwar alles, aber sehr wenig. Essen ist im glaube ich einfach zu langweilig. Morgens und mittags komme ich gut damit klar, aber nachts haben wir dann das Problem dass er Hunger bekommt. Wir dachten lange er hat Durst, da er dann nach Wasser verlangt mit den Ergebnis dass er ständig ausläuft. Als wir im Urlaub abends oft warm gegessen haben, hat er viel gegessen und die Nächte durchgeschlafen. Zu Hause klappt das mit dem warm Essen abends aber leider auch nicht. Manchmal kriege ich ihn dazu, dass er einen Milchreis oder Grießbrei isst, dann ist es besser. Aber meistens mag er die nicht. Hätten Sie einen Tipp für mich, was ich ihm abends geben kann was gut sättigt und wie ich ihn dazu bringen kann mehr zu essen? Bei meinem kleinen (zehn Monate) ist es so dass er auch ein guter Esser war nur seit ein paar Tagen mag er keinen Brei mehr und ich habe auch das Gefühl dass die Milch in meiner Brust nicht mehr reicht. Das war bisher sein Frühstück. Heute Morgen haben wir es mit Baby Müsli versucht, aber das ist ihm wohl auch zu breiartig. Macht es Sinn, jetzt morgens mit FolgeMilch anzufangen? Was wären gute Zwischenmahlzeiten außer Obst? Und was kann ich ihm abends geben? Ich denke er würde mit Begeisterung Brot essen, aber bei den kleinen Mengen die er momentan noch a fester Nahrung isst, wird das nicht für die Nacht reichen. Soll ich ihn einfach knabbern lassen, und ihm dann eine Abendmilch geben?. Wäre auch hier für Tipps sehr sehr dankbar. Viele Grüße und vielen Dank für Ihre Arbeit

von SabineK am 10.11.2015, 11:30



Antwort auf: Was morgens und abends zu essen geben

Liebe „SabineK“, schön, dass Sie bei uns nachfragen. Starten wir doch gleich mit Ihrem „Großen“. Ihr Junge ist nun ein Kleinkind mit eigenem Kopf und ganz speziellen Vorlieben. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Als Mama macht man sich schnell Sorgen, dass das Kind zu wenig zu essen bekommt. Verlassen Sie sich da aber ganz auf den Appetit Ihres Großen. Er weiß am besten wie viel er braucht. Und gibt es mal an einem Tag zu wenig, holt er es am nächsten Tag wieder auf. Was sagt denn der Kinderarzt zur Entwicklung und zum Gewicht Ihres Jungen? Ist er zufrieden, können Sie ganz beruhigt sein. Es ist richtig, dass Sie Ihrem Sohn nachts nur Wasser anbieten, „snackt“ er nachts, kann sich schnell der Hunger vom Tage auf die Nacht verschieben. Achten Sie darauf, dass Ihr Junge abends nicht zu müde ist und deshalb nicht mehr die Energie aufbringt größere Portionen zu essen. Ihr Sohn ist jetzt auch in einem Alter, in dem Sie ihn beim Einkauf und bei der Essenszubereitung mit einbeziehen können. Etwas „Selbstgekochtes“ macht die Kinder enorm stolz und fördert automatisch den Appetit. Beim Abendessen haben Sie viele Möglichkeiten, ein Brot mit Belag und Rohkost, dazu eine Milch, einen Milchreis,... oft schmeckt aber das was Mama und Papa essen am besten. Die Neugier der Kleinen kann schnell geweckt werden, wenn das Essen appetitlich, bunt und in verschiedenen Formen angerichtet ist. So kann man z.B. Gesichter oder Bilder auf dem Teller gestalten oder Gemüse in verschiedene ansprechende Formen zugeschnitten anbieten. Sehen Sie die Situation ganz gelassen, solch ein Essverhalten kommt in diesem Alter häufiger vor und kann auch schnell wieder vergehen. Ihr „Kleiner“ kann in seinem Alter nun langsam an die Familienkost herangeführt werden. Da darf es gerne eine „Brotzeit“ plus Milch am Abend und auch am Morgen geben. Für den Übergang können Sie auch Brotstückchen in der Milch einweichen, das ergibt einen griffigen Brei, der nicht ganz so „breiartig“ ist. Die Brotmengen können dann auch schnell größer werden, so dass sich Ihr Schatz daran satt isst. Bis dahin lassen Sie ihn ruhig knabber und bieten danach versuchsweise noch eine kleine Portion Brei oder eine Trinkmilch an. Achten Sie einfach darauf, dass Ihr Kleiner noch ausreichend Milchportionen bekommt. Er braucht noch 400-500mL Milch inkl g Milchbrei. Als Trinkmilch ist die Muttermilch ideal, alternativ können Sie eine Folgemilch reichen. Als Zwischenmahlzeit wird die Kombination aus Getreide und Obst empfohlen. Kommt der Getreide-Obst-Brei nicht mehr so gut an, kann es auch eine Knabberei, wie die HiPP Hirse-Kringel, HiPP Reiswaffeln,... plus Obst geben. Ab und an als Leckerei eignet sich auch ein Babyjoghurt, wie die HiPP Frucht & Joghurt Gläschen. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude mit Ihren beiden Jungs! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 13.11.2015



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