Hallo Frau Plath,
Meine Tochter ist 7,5 Monate alt, und wird noch voll gestillt.
Interesse am Brei hat sie leider noch nicht.
Mit viel Anstrengung kann ich ihr 2 Löffel Brei in den Mund "schieben", und dann wars das.
Meine Frage ist, soll ich ihr den Brei jeden Tag zur Mittagszeit anbieten, sodass sie merkt, das gehört jetzt zum Tagesablauf dazu,
Oder soll ich pausieren und es mit dem Brei erst wieder in ein paar Wochen versuchen?
Was kann ich ihr außerdem zum Essen anbieten? Sie bekommt abends abwechselnd Karotte, Salatgurke und Brotrinde zum Lutschen, das findet sie auch gar nicht so schlecht, was kann ich ihr außerdem anbieten, auch über den Tag verteilt?
Schonmal vielen Dank für Ihre Antwort,
Liebe Grüße
von
Optimus
am 24.02.2015, 21:59
Antwort auf:
Was kann ich außer Brei zum Essen anbieten?
Liebe „Optimus“,
bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen.
Damit sich Ihr Schatz neben der Milch nun auch mit fester Nahrung anfreunden kann, ist es völlig richtig, wenn Sie Ihrem Mädchen jeden Tag wieder die Gelegenheit dazu geben.
Bieten Sie Ihrer Tochter frohgemut und mit Überzeugung - jedoch ohne Zwang - weiter ein paar Löffelchen Gemüsebrei an. Geben Sie ihr genug Gelegenheit sich mit anderer Kost als Milch vertraut zu machen. Das kann Brei sein und/oder fingerfood. Und gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran, in dem Sie ihr am gemeinsamen Tisch zeigen wie viel Freude das Essen doch macht und greifen Sie vor ihr mit Appetit zu.
Zwingen Sie Ihre Kleine aber zu nichts, aber geben Sie auch nicht gleich bei der kleinsten Laune nach. Es darf ruhig mal ein Päuschen sein und muss nicht gleich mit Milch nachgefüttert werden.
Sie werden sehen, Ihre Kleine wird bald erkennen, was sie damit machen soll und dass es doch auch recht gut schmeckt.
Es ist sinnvoll, Säuglingen im Beikostalter auch Fingerfood - also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die ein Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann -
anzubieten. Dadurch lernen sie zu knabbern, schmecken den puren Lebensmittelgeschmack und können sehr selbstbestimmt essen.
Gegen ungewürzte gedünstete Gemüse und ggf. zunächst gedünstete Obststücke ist nichts zu sagen. Auch Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich an. So kann Ihre kleine Tochter durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Auch ein Löffel in der Hand kann sehr förderlich sein. Wählen Sie Lebensmittel dafür gemäß den entwickelten Fähigkeiten Ihres Babys sorgfältig aus, um ein Verschlucken mit ggf. lebensgefährlichen Folgen zu verhindern. Gehen Sie einfach immer nach der Reife Ihrer Tochter vor.
Viel Freue beim weiteren Erkunden von neuen Speisen wünscht
Doris Plath
von
Doris Plath
am 26.02.2015