Hallo,
Unser kind ist jetzt 9 monate alt ubd seit ca 3 Monaten haben wir begonnen langsam Brei zu füttern.
Bei uns gibt es morgens ein Fläschchen und wenn ich frühstücke dann bekommt er auch was ab... das meiste Brot landet überall aber nicht im Mund.
Mittags gibt es selbst gekochten Brei.
Nachmittags dann etwas Obst mit naturjoghurt.
Abends bekommt er 5 Korn Brei mit Obst.
Sein Interesse an "unserem essen" ist super groß. Sobald jemand kaut kommt er angekrabbelt.
Wenn wir zusammen mittag oder abendessen dann möchte er sein essen nicht sondern von unserm Teller. Das ist auch immer möglich - ne trockene Nudeln oder ne Kartoffel ist ja immer da..
Aber wie macht man das wenn zb nichts Baby gerechtes da ist??
Heute wurde gegrillt und somit fiel der nachmittags Snack aus und es gab ein paar Nudeln vom Nudelsalat und ein kleines Würstchen so wie KräuterBaguette zum Rum lutschen.
Ist das falsch?
Mein Freund findet das er so etwas noch nicht bekommen sollte. Aber ihm nichts zu geben und nur uns beim essen zu schauen zu lassen geht ja auch nicht...
Die Krönung war dann noch daß seine Mutter ihn mit Schocko Pudding "voll gestopft hat. Bis ich das gesehen und unterbunden hab.
Ich habe nix dagegen das er von allem probieren kann. Auch Pudding oder Eis stört mich nicht. Aber echt nur ein Mini bißchen auf dem löffel um ihm nicht vom Essen auszuschließen.
Hat mein freund recht? Ist das falsch?
von
s@bine
am 07.08.2017, 11:44
Antwort auf:
vom Tisch mit essen?
Liebe „s@bine“,
Sie handeln in meinen Augen absolut richtig.
Ab dem 10. Monat kann man die Kleinen mehr an den Familientisch heranführen. Sie haben aber keine Eile, gehen Sie ganz nach dem Tempo Ihres Kleinen.
Sein Ernährungsplan gefällt mir nur den Joghurt am Nachmittag würde ich nicht täglich reichen. Für Naturjoghurt ist es noch zu früh. Wie Kuhmilch als Trinkmilch ist auch ein „normaler Joghurt“ sehr eiweißhaltig und zu viel Eiweiß kann Babys empfindlichen Organismus belasten. Deshalb wird empfohlen herkömmliche Milchprodukte wie Joghurt und Quark erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufzunehmen. Ein „Haps“ von Ihrem Naturjoghurt ist natürlich mal in Ordnung.
Wenn Sie möchten, könnten Sie, ab und an etwas Babyjoghurt reichen, kennen Sie die Gläschen HiPP Frucht & Joghurt ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/frucht-joghurt/ )?
Beachten Sie aber die Gesamtmilchmenge. Ihr Kleiner benötigt jedoch nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Das könnte sich aufteilen in morgens ein Fläschchen (200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Reichen Sie lieber Hirsekringel und so weiter zum Obst am Nachmittag.
Steigert sich sein Interesse am Essen der Großen, können Sie auch was vom eigenen Mittagessen zu seinen Breien etc. kombinieren. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost.
Nehmen Sie doch einfach eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie salzen und würzen.
Oder Sie kombinieren den Milchbrei mit etwas Brot. Irgendwann wird dann eine Brotmahlzeit mit der anschließenden Milch daraus. Ganz wie Sie und Ihr Junge es wollen.
Das was Ihr Kleiner zu essen bekommt, sollte jedoch größtenteils noch babygerecht sein. Möglichst wenig bis gar nicht gesalzen, nicht fettig, wenig gewürzt, nicht scharf, nicht frittiert, keine Zusatzstoffe… Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten.
Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) oder Gelbwurst etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Auch darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Selbiges gilt für die Wiener. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind hier bessere Alternativen.
Ihr Kleiner ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Einen „Haps“ von allem abzubekommen ist natürlich immer in Ordnung, aber der „Löwenanteil“ seiner Ernährung sollte noch babygerecht sein.
Meiden sollten sie weiterhin den Verzehr von nicht durchgegartem Ei, rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern).
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 08.08.2017
Antwort auf:
vom Tisch mit essen?
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Das hat mich sehr gefreut.
von
s@bine
am 08.08.2017, 20:05