Wie lange dauert es bis man eine Verbesserung nach Milchwechsel sieht?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie lange dauert es bis man eine Verbesserung nach Milchwechsel sieht?

Unsere Tochter ist 6 1/2 Wochen alt und hat bisher milumil pre bekommen. Sie hatte keine blähungen und war sehr zufrieden mit dem pulver jedoch konnte sie fast nicht stuhl absetzen und nur mit hilfe mit mühe da der stuhl sehr fest ist. Haben am Montag auf Hipp combiotik pre umgestellt. meine frage ist jetzt wie lange dauert es bis sich zeigt ob es mit dieser Nahrung besser ist also der stuhl weicher wird und sie auch alleine in die windel machen kann???

von male am 21.01.2016, 10:14



Antwort auf: Wie lange dauert es bis man eine Verbesserung nach Milchwechsel sieht?

Liebe „male“, das ist ganz unterschiedlich. Es kann manchmal bis zu 2 Wochen dauern bis eine Umstellung durch ist. Meine Überlegung ist, wie sieht denn die Verstopfung aus? Von einer Verstopfung spricht man dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat. Sie schreiben Ihre Kleine konnte fast nicht Stuhl absetzen und der Stuhl war fest. Hat Sie dabei auch Schmerzen, weint sie gar beim Stuhl absetzen? Es kann sein, dass Ihr Mädchen sich zwar anstrengen muss und auch beim Drücken einen roten Kopf bekommt, aber trotz allem keine Schmerzen plagen. Dann würde ich das Stuhlverhalten als "normal" einstufen. Versuchen Sie dann etwas entspannter mit der Verdauung und dem Stuhlverhalten Ihrer Tochter umzugehen. Ihre Kleine muss nicht täglich Stuhlgang haben. Da wir als Große uns wohl fühlen, wenn wir fast jeden Tag ein Geschäft machen können, meinen wir, dass das beim Baby auch so sein sollte. Es gibt aber einfach Kinder, welche die Nahrung sehr gut verwerten und es bleibt kaum "Abfall" übrig. Es dauert dann eben - aus unserer Erwachsenensicht sehr lange - bis sich wieder genug Stuhl angesammelt hat, der im Darm nach draußen transportiert werden kann. Oft ist der Stuhl dann auch physiologisch bedingt fest(er). Wann immer es geht - selbstverständlich sollte das Baby keine Schmerzen leiden - würde ich dem ganzen seinen natürlichen Gang lassen. Auch kein Nachhelfen von unten. Das kann Kinder unter Umständen verletzen und sie den Stuhl unbewusst sogar zurückhalten lassen. Außerdem verlernt der Darm von selbst auszuscheiden. Erst wenn sich im hinteren Darm genug Stuhl angesammelt hat, kommt ein Reflex zustande, der den Stuhl nach außen abgibt. Aber das sollte von allein passieren. Bei Neugeborenen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Verdauung erst einmal einspielen muss. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Achten Sie bei der Zubereitung der Milchnahrung, dass Sie den originalen Messelöffel aus der Packung verwenden und den Löffel nur locker befüllen und Überstände abstreifen. Bitte überprüfen Sie, ob Sie die richtige Dosierung und Wassermenge nutzen. Denn nur mit dem richtigen Verhältnis von Pulver und Wasser bekommt Ihr Kind die notwendige Flüssigkeit. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen sich regelmäßig bewegen kann, durch Strampeln wird die Verdauung angeregt. Auch Babygymnastik kann helfen und macht Ihrem Liebling sicher Spaß! Streicheln oder massieren Sie sanft das Bäuchlein im Uhrzeigersinn. Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 22.01.2016