Hallo, meine Tochter 2J 7Mo hat bisher immer verlässlich wie ein Uhrwerk täglich gegen 18Uhr ihr (wirklich) großes Geschäft gemacht. Seit einigen Wochen kommt es allerdings nur alle 3-4 Tage und sie tut sich dabei wahnsinnig schwer, leidet am 4. Tag unter Bauchweh, ist sehr weinerlich und presst schmerzhaft bis zu 20 Minuten, bis es dann endlich (riesen groß) da ist! Wir ernähren uns recht ausgewogen, viel Obst, nicht zuviel Milchprodukte, Vollkorn, wenig Zucker, viel Wasser... Ich hab nichts an der Ernährung verändert und bin daher ratlos, wie ich ihr helfen kann. Ich gebe jetzt schon Birnensaftschorle, damit sie mehr trinkt (wobei ich eigentlich lieber bei Wasser als Hauptgetränk bleiben würde), reduziere Joghurt, gebe ihr mehr Birnen wie Bananen etc... aber es scheint nicht zu helfen. Trockenpflaumen etc lehnt sie leider ab! Was kann ich noch tun, damit sie wieder regelmäßiger und leichter groß machen kann? danke für die Hilfe
von
Reisefee
am 18.03.2015, 10:03
Antwort auf:
Verstopfung beim Kleinkind- was tun?
Liebe „Reisefee“,
an und für sich ist es nicht schlimm, wenn nicht jeden Tag ein „großes Geschäft“ kommt. Solange man sich dabei wohl fühlt.
Da es bis vor kurzer Zeit bei Ihrer Tochter jedoch eine präzise tägliche Regelmäßigkeit gab, die sich nun geändert hat und mit Bauchweh einhergeht, stellt sich natürlich die Frage, was der Grund ist. Ist die Ursache bekannt, kann auch entsprechend entgegengewirkt werden.
Sie schreiben, Sie haben an der Ernährung - die ausgewogen und mit genug Flüssigkeit ausfällt - nichts geändert.
Es muss auch nicht immer die Ernährung „schuld sein“, wenn sich das Stuhlverhalten ändert.
War Ihre Kleine damals krank, erkältet, Durchfall, Erbrechen etc.?
Oder gab es eine andere äußere Situation, die sich auf das Stuhlgeschehen auswirken könnte? Wurde sie beim Geschäft gestört? Waren mal nicht die richtige Zeit oder der richtige Ort? Hat sie auswärts übernachtet und konnte dadurch nicht? Gab es irgendwie Stress beim Stuhlgang? Es kann auch mal weh getan haben. Kinder merken sich das unbewusst und halten dann den Stuhl zurück…
Es fällt mir aus der Ferne sehr schwer, die Situation richtig einzuordnen, zumal die Ernährung aus meiner Sicht sehr vorbildhaft ist. Sprechen Sie am besten auch mit Ihrem Kinderarzt über die Situation.
Es ist zwar richtig, dem ganzen nachzugehen. Versuchen Sie aber auch, das Stuhlgeschehen nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken zu lassen. Der Stuhlgang hat immer auch eine nicht zu unterschätzende psychische Komponente.
Und natürlich spielt die Bewegung für die Verdauung eine Rolle. Geben Sie Ihrem Mädchen genug Gelegenheit zur aktiven Bewegung im Spiel und Draußen, das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung zusätzlich an. Auch sanfte Massagen können die Verdauung unterstützen.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 18.03.2015