Was können wir tun, um die Sättigung zu erhöhen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Was können wir tun, um die Sättigung zu erhöhen?

Guten Tag, wir haben Zwillinge und haben sie nach anstrengendem Start etwas "synchronisiert" was den Tagesablauf betrifft, sprich: sie essen zur gleichen Zeit, bis jetzt tagsüber alle drei Stunden. Der eine von beiden schafft keinen längeren Zeitraum. Nun kommt dieser Zwilling seit neuestem auch nachts wieder mehrfach und trinkt, auf 24 Stunden verteilt, manchmal bis zu 1200ml (HA Pre-Nahrung). Wir haben nun Möhrenbrei eingeführt, das essen beide auch sehr gut. Aber eine Sättigung scheint davon nicht einzutreten, der eine trinkt fast mehr als vorher. Ist das normal? Was können wir tun, um die Sättigung zu erhöhen und damit die Abstände tagsüber, mindestens aber in der Nacht, zu erweitern? Sollen wir einfach "stur" weiter unseren Rhythmus fahren und dem zusätzlichen Bedarf einfach entsprechen, also öfter füttern? Vielen Dank für ihren Rat!

von Berliner32 am 16.06.2014, 09:41



Antwort auf: Was können wir tun, um die Sättigung zu erhöhen?

Liebe „Berliner32“, in der Regel empfehle ich eine Fütterung „nach Bedarf“. Ich kann jedoch verstehen, dass Sie bei zwei kleinen hungrigen Mäulern eine gewisse Regelmäßigkeit wünschen. Es war ganz richtig, die Milch nun mit fester Kost zu ergänzen. Was die Sättigung durch Gemüsebrei (Möhrenbrei) betrifft, ist hierdurch sicherlich nicht viel zu erwarten. Gemüse allein liefert nicht ausreichend Kalorien und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen. Erst wenn eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) gegessen wird, macht dies satt und hält auch vor. Bauen Sie nach und nach das Gemüse zum Gemüse-Fleisch-Brei auf. Sie werden sehen, wenn die Beikost reichhaltiger wird, wird die Milchmenge entsprechend zurückgehen. Das Trinken in der Nacht kann aber durchaus noch eine Weile so anhalten. Dafür ist nämlich nicht nur eine ausreichend Nahrungszufuhr am Tage notwendig, sondern vor allem dass die Kleinen die nötige Reife dafür mitbringen. Und das kann bei jedem Kind verschieden sein. Meist pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus ab dem zweiten Halbjahr mehr und mehr auf den Tag ein. Aber wie gesagt, das ist sehr schwankend und kann sich sowohl in die eine als auch in die andere Richtung schnell ändern. Füttern Sie mehr nach Bedarf und führen Sie nach und nach die feste Kost ein, dann wird sich bestimmt immer besser ein regelmäßiger Rhythmus einstellen. Viele liebe Sonnengrüße Doris Plath

von Doris Plath am 16.06.2014