Ich würde meine Tochter (11monate) gerne auf familienkost umstellen, stelle mich dabei aber echt blöd an :o)
Wie mache ich das am besten? Was darf sie nicht haben?
Beispiel, wir essen Kartoffelpüree mit Erbsen/Möhren und Frikadellen. Da sehe ich das Problem im Kartoffelpüree wegen der Milch, beim Gemüse sie Erbsen und bei den Frikadellen das Hackfleisch. Welches Essen eignet sich da? Bisher habe ich ihr immer ein Gericht aus Kartoffeln/Möhre/Kohlrabi und hänchenfleisch hergestellt, aber davon möchte ich jetzt mal Abkommen und sie intregieren.
Morgens bekommt sie zur Zeit noch ihr 240ml 1er Milch
Mittags das Menü, nachmittags Brot/Obst oder getreidebrei und abends milvhbrei mit 250ml Milch.
Danke und liebe Grüße, salija
von
Salija
am 26.10.2015, 12:07
Antwort auf:
Wie mache ich die Umstellung auf Familienkost?
Liebe „Salija“,
jetzt kommt wieder ein großer und spannender Schritt in der Ernährung Ihrer Kleinen. Jetzt zum Ende des ersten Jahres wird Ihr Mädchen ein Kleinkind und kann mehr und mehr das bekommen, was es in der Familienküche auch gibt. Natürlich ist es richtig, ein Auge darauf zu haben, dass die Speisen nicht übermäßig gesalzen und gewürzt sind. Lassen Sie Ihren Liebling ruhig auch selbst mit einem Löffel oder seinen Händen experimentieren und so beim Essen mehr und mehr selbstständig werden.
Warum soll Ihre Kleine denn keine Milch bekommen? Wenn keine Allergie gegen Kuhmilch vorliegt, darf im Püree gerne Kuhmilch verwendet werden. Von Kuhmilch wird nur als Trinkmilch im ersten Jahr abgeraten. Im Brei oder als Zutat in einem Essen ist es aber schon ok.
Auch gegen Hackfleisch spricht nichts, wenn es ausreichend durchgegart ist.
Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrer Kleinen mittags zunächst was vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei etc. kombinieren. Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und gewürzt. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener.
Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrer Tochter einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie sie damit oder ihren Händen experimentieren. So kann sie das selbstständige Essen spielerisch einüben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Mädchens vor. Wenn Sie noch keine oder nur wenige Zähne hat, kann Sie halt einfach nicht so gut beißen. Dann lieber noch grober püriertes Essen geben, wie Sie es auch in unseren fein abgestuften Altersstufen vorfinden.
Abends kann anstelle des Milchbreis eine „Brotzeit“ gereicht werden: Brot plus eine (Flasche oder Tasse) Milch. Zum Beispiel HiPP Kindermilch. Auch morgens kann je nach Appetit z.B. ein Babymüesli (HiPP Bio-Getreidebreie, grüne Packungen) oder auch ein Brot plus Milch kommen. Sie könnten auch mal ein paar Würfelchen Brot in eine Schüssel mit der Säuglingsmilch geben. Das liegt so zwischen Milchbrei und Brotzeit und kann ein schöner Übergang sein. Machen Sie sich und Ihrer Tochter keinen Stress, alles kommt zu seiner Zeit.
Die Empfehlung fürs zweite Jahr liegt bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
Üben Sie das Milchtrinken aus dem Becher einfach frohgemut ein. Am Anfang sind das oft nur einige Schlückchen, das wird im Laufe der Zeit dann mehr werden.
Zum Brot: Der Brotbelag muss nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet.
Leberwurst (Streichwurst) ist sehr fettreich und kann viele Zusatzstoffe enthalten. Da würde ich eher zurückhaltend sein. Mal magerer milder Schnittkäse, gekochter Schinken oder Putenwurst sind bessere Alternativen.
Von rohen Wurstsorten (Rohsalami, roher Schinken, Mettwurst…) wird im Säuglings- und auch im Kleinkindalter abgeraten.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.
Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz.
Zwischendurch ist immer was Fruchtiges passend: Früchtebrei oder weiche, reife Obststücke als fingerfood. Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihrer Kleinen vor. Dazu kann je nach Appetit was zu knabbern kommen. Zum Obst lassen sich unsere Reiswaffeln, Babyzwieback, Hirsekringel etc. sehr gut mümmeln. Die Reiswaffeln können Sie mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“.... Auch so kann Obst & Getreide aussehen. Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln, so entsteht ein schön griffiger Brei.
Gehen Sie einfach Schritt für Schritt nach der Reife und den Vorlieben Ihrer Tochter weiter, dann werden Sie diesen Übergang zur Familienkost bestimmt bestens meistern.
Allgemein könnte ein Plan fürs Kleinkindalter grob so aussehen:
Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle
Bieten Sie ohne Druck und Zwang weiterhin ein ausgewogenes Angebot am gemeinsamen Tisch und lassen Sie Ihre Tochter so viel (mit)essen wie sie mag. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Kleine wird Sie nachahmen. Zeigen Sie Ihrem Kind wie viel Spaß das Familienessen macht. Freude am Essen ist mit der beste Appetitbringer.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
PS: Was ist nicht geeignet: Rohmilch und Rohmilchkäse, roher Fisch (z. B. Sushi) und bestimmte Fischereierzeugnisse (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohe Meerestiere (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
von
Doris Plath
am 27.10.2015
Antwort auf:
Wie mache ich die Umstellung auf Familienkost?
Hallo Salija ,
Ich glaube vielen Mamas geht es so wie dir 😉 Meine Maus ist nun fast 2 Jahre alt aber auch ich wusste mir irgendwie nicht zuhelfen früher ... Bis ich einfach mal los gelassen habe von der Angst was falsch zumachen und habe einfach mein Kind entscheiden lassen und es probieren lassen was ich gegessen habe das kommt von ganz alleine das dein Kind das essen möchte was du isst😊 Was ich nur gemacht habe : habe vorher im Internet geschaut was man einem Kind nicht geben sollte Beispiel : Nüsse oder Gewürze oder aufgetauten Spinat usw und dann lief das von ganz allein und jedes Kind ist da auch unterschiedlich unsere isst immer Fleisch und Obst/Gemüse ist sie sehr wählerisch Hauptsache Fleisch Fleisch Fleisch 😂 Lg
von
ShilaLinn
am 27.10.2015, 00:09