Hallo,
ich hätte eine Frage bzgl. der Trinkmenge unseres 7 Monate alten Sohnes.
Wir bieten ihm mehrmals am Tag Mineralwasser aus einer Lernflasche zum trinken an. Er nuckelt kurz und dann kaut er nur noch drauf rum, so dass er am Tag ca. 40 ml trinkt. Wir wollte diese Woche langsam den dritten Brei, den GOB nachmittags, einführen. Er wird dann nur noch ca. 4x in 24 Std. ausserhalb der Breimahlzeiten gestillt. Ist das dann zu wenig Flüssigkeit?
Noch zwei Fragen: Kann man den Milchgetreidebrei immer mit 1/2 Milch, 1/2 Wasser anrühren oder ist das zu wenig Calcium? Wir würden gerne wenig Kuhmilch geben.
Können Blähungen vom Zahnen kommen und was kann man dagegen tun?
Vielen Dank.
von
Tatjana345
am 06.10.2014, 10:13
Antwort auf:
Ist die Trinkmenge unseres Sohnes zu wenig?
Liebe Tatjana,
gerne helfen wir bei Ihren Fragen weiter.
Das Trinken wird meist viel zu streng verfolgt. Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen.
Denn es ist genau wie Sie es beschreiben. Babys haben oft zunächst gar keinen (großen) Durst. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wenn Ihr Kleiner also durstig ist, wird er auch gerne was trinken.
Bis jetzt wird Ihr Sohn gestillt und bekommt gerade mal zwei bald drei feste Mahlzeiten. Da wird der Flüssigkeitsbedarf noch locker über die Milch gedeckt. Und viermal stillen ist ohnehin mehr als ausreichend dafür.
Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen.
Üben Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt und zwanglos weiter. Sind Sie aber nicht enttäuscht, wenn es nicht gleich so vorangeht. Und machen Sie keinen Zwang aus dem Trinken. Das wird sich ganz bestimmt gut einspielen. Zu Beginn geht es auch gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein.
Oder mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren.
Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und der Stuhl weich geformt, dann passt alles.
Ihr Junge ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt. Sie können sich da ganz auf Ihren Sohn verlassen, er weiß was er braucht.
Den Milch-Getreide-Brei können Sie sehr wohl mit einer Halbmilch zubereiten und Ihr Schatz ist gut versorgt.
Kuhmilch hat einfach eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Mein Tipp an Sie: Nehmen Sie doch anstelle der Kuhmilch eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Auch sind die Nährstoffe passender.
Bei der Säuglingsmilch können Sie Anfangsnahrungen (Pre und 1er) nehmen. Ich kann Ihnen nach sechs Monaten unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke empfehlen. Gerade wenn Sie stillen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich.
Das stufenweise, behutsame Einführen von Lebensmitteln wird für den Beginn der Beikost empfohlen. Mit 10 Monaten ist Ihr Schatz dann kein Beikostneuling mehr und es darf nach Vorlieben gewechselt werden auch täglich und dabei auch Neues angeboten werden.
Übrigens: Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 07.10.2014
Antwort auf:
Ist die Trinkmenge unseres Sohnes zu wenig?
Noch eine Frage :-)
Wenn Familienkost ab dem 10. Monat eingeführt wird, gilt da auch die Regel - 1 neues Nahrungsmittel pro Woche?
von
Tatjana345
am 06.10.2014, 10:14