tagsüber zu wenig?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: tagsüber zu wenig?

Hallo meine anja ist fast 6 Monate alt. ich wollte bereits abstillen, aber sie verweigert die Flasche. also stille ich weiter. Sie erhält vormittags einen Milchbrei, zu mittag einen Gemüsebrei und nachmittags obst. Diesen ist sie aber, (ich hab so das Gefühl) nicht gerne. Ab und zu macht die den Mund gar nicht auf, oder sie ist 3 löffeln und dann hält sie den Mund zu und quängelt herum. sie kommt meist morgens zwischen 6 und 7 Uhr da wird sie gestillt. und dann versuch ich ihr um 9 halb 10 den Brei zu geben, man müsste meinen da hat sie hunger. Es gab auch schon Tage da hat sie den brei ganz verweigert, zu mittag ist sie dann einen mini Portion und nachmittags ebenso! Sie ist jetzt nicht schlecht gelaunt, aufgrund des Hungers. Ich habe jedoch das Gefühl wenn ich ihr die Brust geben würde, würde sie sicher trinken!! muss aber sagen, das ist jetzt ungefähr ein bis zwei Wochen so, davor hat sie besser gegessen, zwar mit mühe aber sie hat mehr gegessen. abends stille ich sie dann und dann schläft sie selbst in ihrem bett ein. seit sie tagsüber so wenig ist kommt sie dann nachts 3 mal zum stillen. ich hab aber auch dort das Gefühl, das ich nicht mehr so viel Milch habe, da sie zu trinken beginnt und kurz darauf lässt sie los und weint, nimmt die Brustwarze in den Mund und versucht es wieder das geht so lange bis ich ihr die andere Seite anbiete oder ihr den Schnuller in den Mund stecke. jetzt hab ich auch Angst das die Milch weggeht, weiß nicht was ich dann tue, da sie kein Fläschchen nimmt. Da ich einen 2 1/2 jährigen Sohn habe, der nachts dann auch zum Klo gehen ruft oder vielleicht auch früh morgens munter ist komme ich zur zeit so gut wie gar nicht zum schlafen. auch ein Mittagsschläfchen geht nicht, da mein großer zu mittag nicht mehr schläft. mein Mann geht zwar mit dem großen auf die Toilette wenn er zu hause ist, aber munter bin i trotzdem immer, und das stillen kann er mir ja nicht abnehmen! bin im Moment sehr verzweifelt. Haben sie einen Rat für mich? ganz liebe grüße michi

von anjamaus am 24.03.2014, 08:35



Antwort auf: tagsüber zu wenig?

Liebe Michi, ich kann das sehr gut verstehen, dass Sie sich nach angenehmeren Nächten und auch einem zuverlässigerem Essverhalten am Tage sehnen. Mein Rat an Sie lautet: Haben Sie noch Geduld mit Ihrer Kleinen. Drei Breie zum Löffeln, das kann zu viel für sie in diesem Alter sein und sie schnell überfordern. Bleiben Sie bei ein-zwei festen Mahlzeiten wie dem wichtigen Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag und dem Milchbrei, den Sie auch zu einer anderen Tageszeit als abends anbieten können. Das Obst würde ich nachmittags noch weglassen. Ein paar Löffelchen Früchte kann es mittags als Nachtisch geben, wenn Ihr Schatz in etwa eine Portion Menü schafft. Vielleicht hat Ihr Mädchen deshalb am Mittag wenig Appetit, weil sie von den beiden vorherigen Mahlzeiten noch pappsatt ist. Mein Tipp ist, den Milchbrei auf den Nachmittag zu legen und in der Früh und vormittags zu stillen. So ist mittags mehr Hunger da für den Gemüse-Fleisch-Brei. Ergänzen Sie das Gemüse nun mit dem Fleisch. Gemüse allein ist zu wenig und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen. Die fehlende Energie holt sich Ihr Mädchen dann anderweitig z.B. nachts. Wenn Sie abends gerne noch weiter stillen, können Sie den da üblichen Milchbrei auch zunächst am Nachmittag einführen. Stillen Sie ansonsten noch nach Bedarf. Ich bin mir sicher, wenn Sie diese kleinen Anpassungen vornehmen und mit Ruhe und Konsequenz herangehen, wird sich vieles bald angenehmer einspielen. Bedenken Sie auch, dass in diesem Alter bestimmte Entwicklungsschritte und auch kommende Zähne das Ess- und Schlafverhalten beeinflussen und verändern. Auch das legt sich wieder. Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich alles bald beruhigt und Sie miteinander einen passenden Rhythmus finden. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 24.03.2014