Guten Tag,
ich habe mich vor einiger Zeit schonmal an dieses Forum gewandt aber leider ist keine Besserung eingetreten und ich bin langsam am Verzweifeln. Meine Kleine ist nun fast 8 Monate alt und laut Kinderarzt ein sehr großes Kind ( oberes Limit). Ihr Gewicht ist dabei leicht über dem Durchschnitt. Sie isst tagsüber wirklich viel und deswegen kann ich mir einfach nicht erklären, woher vor allem nachts dieser unbändige Hunger kommt. Sie bekommt morgens 130 ml 1er Milch, als Zwischenmahlzeit 200 g GOB, mittags ein 190g Gläschen oder Selbstgekochtes, dann 200g GOB als weitere Zwischenmahlzeit und abends 200 Milch-Getreide-Brei und vor dem Schlafengehen 130 ml 1er Milch (mehr schafft sie nie aufeinmal). Wir wissen, dass das enorme Mengen sind aber es reicht ihr offensichtlich immer noch nicht. Weil sie nachts nur Tee bekommt wird sie fast halbstündlich wach. Sie schreit dann so sehr, dass sie sich verschluckt, wird geradezu wütend und fuchtelt mit den Armen und Beinen. Wenn sie dann morgens die Milch bekommt, ist sie wie ein ausgehungerter Bär :-(. Sollen wir die Fläschen Tee und Milch irgendwie umverteilen und wenn ja, wie? Tagsüber trinkt sie übrigens auch Wasser oder Tee. Wir hoffen dringend auf Rat! Danke.
von
Natalie2601
am 21.01.2016, 12:52
Antwort auf:
Sie isst so viel und wird trotzdem nicht satt :-(
Liebe „Natalie2601“,
jetzt habe ich leider keinen früheren Beitrag bei uns im Forum gefunden.
Drum jetzt einfach mal die Frage, wieso Sie denn glauben, dass Ihre Kleine zu viel isst?
Da Ihr Mädchen ein sehr großes Kind ist und mit dem Gewicht leicht über dem Durchschnitt liegt, finde ich das Essen überhaupt nicht üppig. Auch bei einem normalgewichtigen Kind wären die Portionen nicht besonders.
Ich zähle mal alles auf und gebe meine Meinung dazu ab:
Milch: 260ml (2 x 130 ml) und 200 g Milchbrei → völlig im Rahmen, es dürfte sogar mehr sein. Insgesamt 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei.
Mein Tipp: Morgens mehr Milch anbieten. So viel Ihr Schatz davon trinken möchte und abends die Milchbreiportion erhöhen (200-250 g). Die Flasche danach muss nicht mehr sein, wenn Ihr Mädchen morgens genug Milch bekommt und sich auch am Abendbrei richtig satt essen kann.
Mittags: Sie schreiben von 190g Gläschen oder Selbstgekochtes. Ich weiß jetzt nicht genau, was sich dahinter verbirgt. Zum einen darf gerne auch hier die Portion erhöht werden. 220-250 g Menü sind absolut ok für diese Alter. Wichtig: Mittags sollten überwiegend Gemüse plus Fleisch auf den Teller kommen. Die Empfehlung lautet 5-6mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. „Nur Gemüse“ ist auf Dauer zu wenig. Es macht nicht anhaltend satt und liefert auch nicht ausreichend Nährstoffe. Überprüfen Sie als mal hier was auf den Teller kommt. Gerne darf es zudem noch ein paar Löffelchen Obst als Nachtisch geben.
Vormittags und nachmittags sind zwei fruchtige Mahlzeiten bestens. Etwas Früchte, Frucht & Getreide, oder je nach Kauvermögen mal ein paar weiche Obstschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Babykeks, Hirsekringel, Babyzwieback, paar Brotwürfel..) dazu. Gehen Sie hier nach den Vorlieben und auch der Reife Ihres Mädchens vor.
Wenn die Milch nun morgens größer ausfällt, kann es sein, dass der Hunger am Vormittag kleiner wird. Vielleicht reicht ja nur Obst. Aber es darf auch gerne das Getreide mit dabei sein. Variieren Sie da hin und her.
Bedenken Sie auch, dass im Wachstum zusätzlich der Bedarf mal ansteigen kann. Gerade wenn Ihre Tochter ein großes Mädchen ist, hat sie natürlich dann auch mehr Bedarf.
Lassen Sie Ihre Kleine doch am Tage sich bei den einzelnen Mahlzeiten sich gut satt essen und reichen Sie Getränke wie Wasser oder Tee. Aus meiner Sicht dürfen Sie damit viel gelassener umgehen.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 22.01.2016