Hallo,
vielleicht können Sie mir zum Thema Beikostbeginn einige Fragen beantworten. Ich habe mir das Buch von Deutschlands bekanntester Hebamme Natalie Stadelmann Babybrei der sichere Einstieg in die Beikost zum Selberkochen besorgt. Es ist echt super geschrieben und erleichtert wirklich den Einstieg in die Beikosteinführung. Ich verstehe nur eins nicht, wie soll man auf Vorrat für 2-3 Tage kochen, wenn man z.B. das Gemüse (das sehr nitratreich ist wie Karotte oder Zucchini) das man vorher ja gekocht hat, nicht mehr aufwärmen soll? Es wird in den Buch beschrieben: Nitrat wird in Pflanzen produziert bzw. über den Boden aufgenommen und unter Sonneneinstrahlung wieder abgebaut. Besonders Treibhausgemüse ist häufig sehr nitratreich. Aber auch Spinat, Zucchini, Fenchel, und Rote Bete sind nitratreich. Bei längerem Warmhalten oder Wiederaufwärmen wird aus Nitrat gesundheitsgefährdendes Nitrit gebildet.
Ich kann es ihm ja dann nicht kalt oder zimmerwarm füttern oder?
Also bringt mir ja dann das Vorkochen rein nichts oder?
Ist das dann mit allen Breien so eine schwierige Sache, wenn man diese wieder erwärmen will?
Ich habe mir auch die Beikostbehälter von Philipps Avent geholt (sind aus Plastik ohne diese schädlichen Weichmacher). Kann ich dann, wenn man die Breie dann doch erwärmen darf, in diesem Behälter im Wasserbad auf dem Herd erwärmen, falls man die Breie überhaupt nochmals aufwärmen darf?
Wenn das alles so schwierig ist, kann ich manche echt verstehen die auf die fertigen Gläschen zurückgreifen, aber ich wollte unbedingt für meinen Kleinen selbst kochen.
Vielleicht kann mir da jemand ein paar Tipps geben.
Vielen Dank schon mal.
Liebe Grüße
von
funny87bayern
am 27.10.2016, 13:21
Antwort auf:
Selbstgekochte Breie aufwärmen??
Liebe „funny87bayern“,
es gibt Gemüsesorten, die Nitrat anreichern. Dazu gehören vor allem Spinat, Mangold und Rote Beete. Aber auch bei Fenchel, Kohlrabi, Wirsing und Weißkohl sind teilweise höhere Nitratwerte anzutreffen und das vor allem im Winter. Auberginen, Bohnen, Blumenkohl, Brokkoli, Kürbis, Karotten, Paprika, Pastinaken, Rosenkohl, Schwarzwurzel sind Gemüsesorten, die Nitrat nicht so aufnehmen.
Nitrat an sich ist kein gefährlicher Stoff, sondern ein Pflanzennährstoff, der natürlicherweise im Erdboden vorkommt, hauptsächlich aber von der Düngung kurz vor der Ernte herrührt. Treibhausgemüse ist stärker mit Nitrat belastet als Freilandgemüse. Nitrat kann bei Temperaturen, wie sie beim langsamen Abkühlen von Speisen, Lagern bei Zimmertemperatur und durch erneutes Aufwärmen auftreten in den gesundheitsschädigenden Stoff Nitrit umgewandelt werden. Hier ist vor allem bei Säuglingen Vorsicht geboten. Ich kann Ihre Sorge also gut verstehen.
Für unsere HiPP Babykost wird biologisch erzeugte Gemüse, wie Spinat, verwendet, der besonders nitratarm ist. Durch Kontrollen wird außerdem sichergestellt, dass während der Verarbeitung kein Nitrit entstanden ist. Darüber hinaus ist Babykost durch die Haltbarmachung praktisch keimfrei und luftdicht unter Vakuum verschlossen, so dass eine Nitritbildung durch Bakterien nicht erfolgen kann. Deshalb bringt auch die Erwärmung eines frisch geöffneten Spinatgläschens keine Probleme mit sich.
Beim Selberkochen sind wir keine Experten. Fragen Sie doch mal bei Birgit Neumann im Nachbarforum „Kochen für Babys und Kinder“ nach, sie kann Ihnen sicherlich weiterhelfen.
Alles Gute für Sie und Ihre Baby und ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 28.10.2016
Antwort auf:
Selbstgekochte Breie aufwärmen??
Trotzdem vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Das hat mir schon mal sehr viel weitergeholfen :-))
Werde mich nun noch an das Nachbarforum wenden, vielleicht haben die auch noch ein paar Tipps.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!
von
funny87bayern
am 28.10.2016, 13:01