Schlechte Esserin 15 Monate altes Kleinkind.....

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Schlechte Esserin 15 Monate altes Kleinkind.....

Hallo, Unsere kleine ist jetzt fast 15 Monate und isst eigentlich schon immer schlecht, was sie am Tage nicht isst,verlangt sie in der Nacht noch an Flaschen. Früh fängt es bei uns schon an(8.00 Uhr), das man es ihr nicht so wirklich recht machen kann, Toast oder Brötchen, ob herzhaft oder süß, mag sie alles nicht. Wenn ich ihr eine Banane gebe, ist sie die Ruck-Zuck auf.....habe jetzt mal Frühstückskringl mit Milch getestet, das geht etwas besser..... Mittags (zwischen 11.00 und 11.30 Uhr) , selbstgekochtes will sie selbst essen, hat nach drei vier Bissen aber keine Lust mehr, will aber auch nicht gefüttert werden.....Gläschen gibt es ab und zu, da isst sie aber auch nur 3/4 von einem 220 g Glas. Nachmittags(15.00 Uhr) gibt es dann paar Hirsekringel oder mal ein Stück Kuchen..... Abends dann (18.00 Uhr), habe wir es schon mit sämtlichen Brotsorten versucht, sie isst es einfach nicht, ob mit Leberwurst, oder anderem, sie will am liebsten nur Leberkäse oder Käse, aber halt ohne Brot.... gegen 19.15 Uhr gibt es noch ne 265 ml 1er Nahrung von Hipp Dann zwischen 22 und 23 Uhr nochmal eine 230 ml 1er Nahrung von Hipp Dann ca. 2.30 oder 3.00 Uhr eine 200 ml 1er Nahrung Hipp und dann manchmal gegen 5.30 Uhr noch 165 ml 1er Nahrung von Hipp. Es gibt auf schon mal ne Nacht, wo sie Durchgeschlafen hat, ist aber ehe sehr selten.....Manchmal braucht sie auch nur zwei Flaschen in der Nacht, aber ich hab halt das Gefühl das sie sich das was sie am Tage nicht zu sic nimmt, Nachts holt....haben es auch schon Nachts mit Wasser versucht, weil wir dachten sie hat einfach nur Durst, danach wollte sie trotzdem ihre Flasche.... Es wäre super wenn sie ein paar Tipps für uns hätten.

von anja1184 am 22.09.2016, 23:08



Antwort auf: Schlechte Esserin 15 Monate altes Kleinkind.....

Liebe „anja1184“, das sehe ich wie Sie, Ihre Kleine trinkt sich nachts an der Milch satt und hat dadurch am Tage weniger Appetit auf die feste Kost. Isst sie am Tag nicht genug, holt sie es sich nachts wieder über die Milch. Es ist wie ein Teufelskreis. Den gilt es nun zu unterbrechen. Ich würde daher die Fläschchen langsam ausschleichen. Das klappt meist gut, wenn Sie immer weniger Pulver in der gleichen Menge Wasser anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das wird nicht von jetzt auf gleich klappen, aber mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie das, auch wenn es unruhige Nächte und Protest gibt. Wird die Milch in der Nacht weniger, kann es viel besser mit dem Essen vom Tisch klappen und die Mengen können sich dann auf ganze Portionen steigern. Ihr Mädchen ist nun auch ein Kleinkind mit eigenem Kopf und ganz speziellen Vorlieben. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht oder der Teller bzw. das Brettchen nicht richtig platziert sind usw. Obendrein kriegen die Kleinen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mami und Papi mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen. Bei den Eltern steht schnell die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder die Kinder gehen abends hungrig ins Bett oder schlafen nicht durch... Vielleicht helfen Ihnen diese Tipps noch weiter: Bieten Sie Ihrer Kleinen einfach frohgemut das Essen an, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Bieten Sie Ihrer Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein. Versuchen Sie weiterhin die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s nicht. Dann geht sie halt mal hungrig ins Bett etc. Nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Keine am Essen interessieren. Ein ganz wichtiger Punkt: Leben Sie Ihrem Mädchen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Wenn sie sieht wie viel Spaß die anderen am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Versuchen Sie dann nachts Ihre Kleine ohne Stillen wieder in den Schlaf zu bringen. Denn trinkt sie sich in der Nacht satt, hat sie am Tage keinen Hunger. Viel Freude mit Ihrer Kleinen und schöne gemeinsame Familienessen! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 23.09.2016



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