Saft in erste beikost?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Saft in erste beikost?

Hallo, Meine Tochter ist jetzt 6 M. und wurde/wird bisher voll gestillt nach bedarf. Ich habe/wollte jetzt mit beikost anfangen. Ich muss dazu sagen, dass meine Maus ziemlich lange Probleme mit dem stillen hatte. Sie hat sich oft verschluckt, dann keine Luft bekommen & sich dann erbrochen. So mit dem 4 Monat ließ es langsam nach. Jetzt funktioniert das stillen super. Möchte aber trotzdem langsam mit der Beikost anfangen (Kinderarzt meinte Ende 4. M., aber ich hab mich da nicht drängeln lassen), weil sie jetzt auch Interesse hat & dann immer nörgelt. Ich habe ihr paar mal frisch gepressten Karotten-Apfelsaft mit einem Löffelchen gegeben, fand sie gut. Aber als ich ihr dann Karottenbrei aus dem Gläschen gegeben habe hat sie das 1. mal gegessen (max. 5-6 Löffelspitze), dann gewürgt & 2 mal erbrochen (mehr als sie gegessen hat). Beim 2. mal (diesmal etwas Muttermilch dazu) wollte sie nicht richtig. Beim 3. & 4. mal hatte ich das Gefühl, dass ihr das nicht schmeckt (Mund zugedrückt, Gesicht verzogen etc. Als ich dann etwas Saft dazu tat, hat sie ein Bissl davon gegessen (war jetzt Saft den wir zu Hause hatten (ohne Zucker aber leider mit Ananas, jetzt etwas wund am po aber nicht stark). Jetzt überlege ich Baby Apfelsaft zu kaufen & den immer etwas mit in den Brei zu machen. Geht das? Muss sie ein ganzes (kleines) Gläschen nach & nach schaffen bis ich zusätzlich mit Kartoffel beginne? Sie trinkt auch immer nur max. 5 Minuten an der Brust, kann mir das deswegen nicht vorstellen, dass sie soviel momentan schaffen kann. Meine Hebamme (die schon lange nicht mehr kommt & auch immer nur sehr kurz gebundene SMS schreibt wenn ich eine Frage habe) meinte ich solle mit vegetarischen Hirsebrei anfangen & als Snack vormittags/nachmittags Obst & Gemüse. Ich bin jetzt etwas verwirrt. Also Stücken in die Hand möchte ich ihr eigentlich nicht geben, da sie so schnell würgt & sich verschluckt. Aber eigentlich würde ich gerne Karottenbrei, dann Kartoffel etc. Geht das mit dem Saft?

von Mrs.B. am 07.08.2017, 12:53



Antwort auf: Saft in erste beikost?

Liebe „Mrs.B., zwischen vier und sechs Monaten liegt das günstige Zeitfenster, um die Milch mit Beikost zu ergänzen. Das passt also ganz wunderbar, wenn Sie Ihr Mädchen nun mit der festen Kost vertraut machen. Als erste Beikost können Sie, mit Gemüsebrei starten, aber genauso auch mit Obst (Mus oder Saft) oder einem Getreidebrei. Wie nach Rom, führen auch bei der Beikost verschiedenste Wege zum Ziel. Für die Beikosteinführung gibt es keine festen Vorgaben oder gar Gesetzte. Vieles ist traditionell bedingt und durch jahrzehntelange Erfahrung bestätigt. In unseren Breitengraden wird üblicherweise als erste Beikostmahlzeit püriertes Gemüse und darauf aufbauend ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Bei am Mittag empfohlen. Hintergrund für den Start mit der herzhaften Mittagsmahlzeit ist, das Baby als erstes an einen fleischhaltigen Brei heranzuführen, damit die Eisenversorgung zu einem frühen Zeitpunkt unterstützt wird. Fleisch ist die beste Eisenquelle, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Während das Kind in den ersten Lebensmonaten noch von seinen Eisenvorräten zehren kann, die es im Mutterleib anlegt hat, ist es nach dem 4. - 6. Monat auf die Eisenzufuhr mit der Nahrung angewiesen. Traditionell wird mit der Beikost in Form von fein püriertem Gemüse wie der Karotte vor der Mittagsmilch gestartet. HiPP „Weiße Karotte“ (125 g-Gläschen) ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost. Genauso geeignet sind HiPP Früh-Karotte, Pastinake oder Kürbis. Fangen Sie mit einigen Löffelchen an und versuchen Sie nach und nach die Menge zu steigern. Im Anschluss bekommt Ihr Sohn noch die gewohnte Milch zum Sattwerden. Alternativ kann aber auch mit einem „Milch-Getreidebrei“ oder einem Getreidebrei als erste Beikostmahlzeit begonnen werden. Hirse hat einen sehr eigenen Geschmack, damit würd ich persönlich nicht anfangen. Selbst als erste Beikost süße Speisen wie Früchte oder Frucht-Getreide-Mahlzeiten anzubieten, ist grundsätzlich auch möglich. Jedoch wird teilweise davon abgeraten, um das Baby nicht zu sehr an den süßen Geschmack zu gewöhnen und die Akzeptanz von Gemüse und herzhaften Mahlzeiten besser zu fördern. Und genau bei diesem letzten Aspekt möchte ich nun ansetzen. Sie können gerne Ihrer Kleinen Gemüse mit etwas Saft geben. Saft schmeckt süß und rutscht leicht. Das kommt schnell gut an. Mein lieber Tipp ist, einfach geduldig nur beim Gemüse zu bleiben. Diese anfänglichen Holprigkeiten sind normal. Ihre Tochter benötigt nun einfach etwas Zeit, um sich mit dem neuen Essen anzufreunden. Das Essen vom Löffel ist nun eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen. Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Noch scheint Ihr Mädchen nicht recht zu wissen, was sie mit der Löffelkost machen soll. Damit sich Ihr Schatz neben der Milch nun auch mit fester Nahrung anfreunden kann, ist es völlig richtig, wenn Sie Ihrer Kleinen jeden Tag wieder die Gelegenheit dazu geben. Bieten Sie Ihrer Tochter einfach weiterhin ein paar Löffelchen Gemüse an, damit sie spielerisch üben kann. Probieren Sie mal unsere HiPP Weiße Karotte im kleinen 125 g-Gläschen. Diese ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost. Geben Sie Ihrer Tochter mal selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ein Fingerchen Ihres Mädchens mit ganz wenig Brei und lassen sie das Essen selbst erforschen. Haben Sie bei allem gaaanz viel Geduld. Oftmals macht es von einem Tag auf den anderen „klick“ und die Kleinen haben es „kapiert“ was mit dem Gemüsebrei auf dem Löffel zu tun ist und das das ganz toll schmeckt. Das ist nur Übung und Gewöhnung. Ihr Mädchen ist noch soo klein und lernt täglich, schon nach kurzer Zeit kann es ganz anders aussehen. Am Anfang reichen wenige Löffelchen Gmüse. Die Kartoffeln können Sie theoretisch schon nach vier Tagen dazu nehmen. Drei Trage reichen aus um zu sehen, ob etwas vertragen wird. Und die Kartoffeln können dazu kommen, bevor ein ganzes Gläschen Karotte geschafft ist. Gehen Sie ganz nach den Signalen Ihrer Tochter vor und natürlich so wie sie es verträgt. Bauen Sie im Tempo Ihres kleinen Mädchens die Menge und dann das Gemüse weiter aus (z.B. mit Kartoffeln…). Und klappt es mal mit dem gemischten Gemüse gut, dann können Sie das Fleisch mit dazu nehmen. Es gibt Kinder die müssen über Wochen mit wenigen Löffelchen an die Beikost herangeführt werden. Und andere sind gleich hin und weg und verdrücken bald schnell ein ganzes, meist 125-g-Gläschen. Viele schöne Löffelmomente wünscht Ihnen und Ihrer Kleinen, Doris Plath

von Doris Plath am 08.08.2017



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