Säugling überfüttert?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Säugling überfüttert?

Guten Tag, ich bin etwas verunsichert: Mein Sohn ist 5 Wochen alt, 3 Wochen zu früh geboren mit 2500 kg. Inziwschen wiegt er um die 3.800. Der KiArzt sagte mir neulich, ich sollte aufpassen, das Kind nicht zu überfüttern, die Hebamme meinte genau das Gegenteilige. Was stimmt nun? Er bekommt MuMi aus der Flasche, sowie abends und nachts Pre-Nahrung. Die Flaschen sind cca 100 ml jeweils, er bekommt etwas mehr oder weniger alle 3 Stunden. Allerdings schläft er wenig und schlecht, also verlangt er öfters nach der Flasche, somit übersteigen wir an manchen Tagen das berühmte "ein sechstel" seines Gewichts, an anderen Tagen widerrum nicht. Zur Zeit hat er auch viele Blähungen, daher mischen wir etwas Fencheltee in die Flasche, das scheint mindestens vorübergehend Wirkung zu haben. Außerdem muß ich sagen, er ist langsam mit dem Trinken: Er trinkt etwas, dann will er nicht mehr, nach einigen Minuten trinkt er weiter usw. Eine Mahlzeit kann also bis zu einer Stunde dauern. Überfüttern wir das Kind? Falls doch, wie verweigert man einem Baby die Nahrung? Bin für jeden Tipp dankbar, Anita

von anita16 am 11.11.2014, 10:34



Antwort auf: Säugling überfüttert?

Liebe Anita, üblicherweise wird ein Baby in den ersten Monaten ganz nach Bedarf gefüttert. Füttern Sie Ihren Kleinen also ganz nach ihrem Hunger. Ist ein Kind nach der angebotenen Flasche noch nicht satt, wird etwas mehr angeboten, andererseits können auch Reste im Fläschchen verbleiben, wenn ein Baby gesättigt ist. Sie merken als Mama selbst sehr schnell, mit welcher Menge und welcher Anzahl an Fläschchen Ihr Baby zufrieden ist und was ihm gut tut. Hier möchte ich Sie in Ihrem Muttersein bestärken. Da dürfen Sie ruhig auf sich selbst und auf Ihren Sohn vertrauen. Haben Sie keine Sorge, dass Sie Ihren Kleinen überfüttern könnten. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. In der Regel trinken Babys in diesem Alter von Muttermilch oder von einer Anfangsnahrung (Pre oder 1) so oft und viel wie sie möchten. Sie wissen wie viel sie brauchen und wann sie satt sind. Aus meiner Sicht brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, aber am besten Sie suchen nochmal das Gespräch mit Ihrem Kinderarzt und fragen konkret, was Sie tun sollten. Nur er kann die Entwicklung Ihres Sohnes richtig einschätzen. Liebe Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 11.11.2014