Sehr geehrte Damen und Herren,
unser Sohn ist 16 Monate alt und sein Ernährungsplan sieht wie folgt aus:
10 Uhr: Haferflocken mit Obst und Milch
12 Uhr: Obst
14:30 Uhr: Scheibe Brot mit Frischkäse und Gurke
17:00 Uhr: Joghurt oder Gemüsesticks
19:00 Uhr: Warme Mahlzeit
21:00 Uhr: Gemüsesticks
Wir essen die Haferflocken roh mit Milch. Jetzt habe ich gelesen, dass man vor dem 2. Geburtstag keine rohen Haferflocken geben soll, sondern diese vorher kochen soll. Stimmt das wirklich? Unser Sohn scheint sie super zu vertragen.
Desweiteren bekommt unser Sohn in der Woche ca. 3 Becher Joghurt Natur 3,5% Fett. Könnten wir ihm auch öfter Joghurt geben?
Vielen lieben Dank für ihre Antwort und viele Grüße
von
Adi123
am 10.03.2015, 23:12
Antwort auf:
Darf man wirklich keine Rohe Haferflocken vor dem 2. Geburtstag geben?
Liebe „Adi123“,
gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen weiter.
Zum rohen Getreide/den rohen Haferflocken: Ihr Sohn ist nun ein Kleinkind und es ist richtig ihm nun nach und nach das Essen anzubieten, das Sie selber gerne essen. Wichtig ist hier nur, dass es kindgerecht ist und Ihr Liebling mit der Konsistenz zurecht kommt.
Rohes Getreide und frisch gemahlenes Korn darf erst im Laufe des zweiten Lebensjahres in kleinen Mengen in die Ernährung eingeführt werden. Und das ist ja bei Ihnen der Fall.
Rohes, nicht verarbeitetes Getreide ist für das Baby (unter einem Jahr) sehr schwer verdaulich und kann zu Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden wie starken Blähungen, Verstopfung etc. führen. Falls das verwendete Getreide mit Keimen belastet ist, kann es zudem zu Durchfällen kommen. Aus diesen genannten Gründen sollte rohes Getreide und frisch gemahlenes oder gequetschtes Korn erst im Laufe des zweiten Lebensjahres in kleinen Mengen in die Ernährung eingeführt werden.
Da Ihr Schatz es gut verträgt, ist aus meiner Sicht alles in Ordnung.
Zum Joghurt:
Hier kommt es schlicht auf die Gesamtzufuhr an Milch bzw. Milchprodukten am Tag an. Die Empfehlung liegt im zweiten Jahr bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte, am besten über 2-3 Portionen am Tag verteilt.
Wenn Sie also die Tagesmenge im Blick haben und es passt, dürfen Sie den Joghurt gerne öfters die Woche anbieten.
Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Neben Trinkmilch das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch, oder andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe….
Viele sonnige Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 11.03.2015