Reicht die Nahrung aus oder ist die Ernährung zu einseitig?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Reicht die Nahrung aus oder ist die Ernährung zu einseitig?

Hallo liebes Hipp-Team, mein Sohn wir im November ein Jahr alt. Er ist ca. 10,5 kg schwer. Morgens wird er im Bett noch einmal gestillt und isst zum Frühstück eine halbe Banane. Vormittags wird er noch einmal gestillt und mittags isst er vom Familientisch. Er lässt sich nicht füttern, d.h. er isst das was er selbst in den Mund stecken kann. Meist sind es Kohlenhydrate (Reis, Kartoffeln oder Nudeln) und dazu gegartes Gemüse (Karotten, Brokkoli, Blumenkohl..), einmal in der Woche gibt es Fisch dazu. Nachmittags isst er etwas püriertes Obst mit Getreideflocken und abends entweder Brot und Gurke oder noch ein wenig Reis, Nudeln...Zum einschlafen möchte er gestillt werden. Wenn weniger in seinem Bauch angekommen ist ;), möchte er nachts sehr oft stillen, deshalb achte ich schon darauf, dass er sich satt isst. Leider gibt es Riesengeschrei, wenn er nicht selbst essen. Es bereitet ihm große Freude sich sein Essen selbst zu nehmen, auch mit dem Löffel isst er schon recht gut. Ansonsten macht er einen fitten Eindruck, ist ständig in Bewegung und sehr gut entwickelt. Ich mache mir jedoch Gedanken ob diese Ernährung in Kombination mit dem Stillen zu einseitig ist. Was meinen Sie dazu? Soll ich püriertes Fleisch unterrühren? Danke für Ihre Einschätzung! Liebe Grüße A.

von Schneeglöckchen84 am 30.10.2014, 11:48



Antwort auf: Reicht die Nahrung aus oder ist die Ernährung zu einseitig?

Liebe Schneeglöckchen84, gut, dass Sie sich um die gesunde Ernährung Ihres Kleinen Gedanken machen! Fangen wir doch erstmal mit der Theorie an, der Ernährungsplan eines Kleinkindes (ab dem 1. Geburtstag gehört Ihr Kleiner ja dazu) könnte grob so aussehen: Morgens: Milch (+ Brot oder Müesli, Obst) Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal pro Woche Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle Wie Sie sehen, Sie sind nah dran – sehr gut. Zu Ihren konkreten Fragen: Natürlich können Sie weiter stillen, Milch ist und bleibt auch im Kleinkindalter wichtig. Ab dem ersten Geburtstag sollten es täglich noch etwa 300ml/g Milch und Milchprodukte sein. Meinen Sie es ist deutlich mehr Milch? Dann könnten Sie z.B. nach und nach die Vormittagsmahlzeit „milchfrei“ werden lassen. Ja beim Mittagessen dürfen Sie gerne Fleisch unterrühren. Es ist gut und wichtig, dass Sie weiter darauf achten, dass Ihr Kleiner sich tagsüber richtig satt isst. Noch ein Tipp: Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Noch eine Idee zu Ihrem „Selberesser“. Ermuntern Sie Ihr Kind zu seinen Essversuchen und loben Sie ihn. Es ist wirklich toll, dass er jetzt schon so super mit dem Löffel essen kann. Vertreten Sie aber auch in Ruhe Ihren Standpunkt. Merkt Ihr Söhnchen, dass er selbst mithelfen darf, wird er sicher bald zufriedener. Spürt er, dass es ganz selbstverständlich zusätzlich noch Essen von Mama gibt, weil sonst der Hunger plagt, wird er sich bald auch darauf einlassen. Umstellungszeiten sind oft anstrengend, aber bei dem Ehrgeiz Ihres Jungen wird er sich sicher sehr schnell entsprechende Fähigkeiten aneignen. Zusätzlich wird Ihre ruhig geduldige Unterstützung und Leitung bald dazu führen, dass eine Kombination aus Selberessen und Gefüttert werden machbar ist. Sie beide schaffen das. Schön, dass Ihr Kleiner so viel Freude am selber Essen hat. Bewahren Sie das! Viele liebe Grüße Annelie Last

von Annelie Last am 31.10.2014



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