Hallo,
ich fange an, meiner 4 Monate alten Tochter Beikost anzubieten, da sie immer öfters ihre Milch verweigert und nur ihren Saft oder Tee möchte. Von Gemüse hält sie aber überhaupt nichts und möchte nur Obstbrei. Heute war es soweit das sie sich auch total geweigert hat ihre Abendflasche zunehmen und wollte auch wieder ihren Obstbrei. Nun meine Fragen, kann ich meiner Tochter zum Mittag Obstbrei geben oder muss ich Gemüsebrei geben? Und was kann ich tun das sie Abends ihre Milchflasche zu sich nimmt oder wenigens Gute-Nacht-Brei nimmt den sie auch nicht möchte? Und woran kann es liegen dass wenn ich ihr die Milchflasche anbiete wenn sie Hunger hat, richtig angewiedert reagiert und anfängt zu weinen?
Ich bedanke mich für ihre Antwort.
von
KleineNadine
am 24.06.2014, 22:26
Antwort auf:
Kann ich mittags Obstgläschen geben oder muss es Gemüsebrei sein?
Liebe „KleineNadine“,
wie Sie schreiben, hat Ihr Mädchen bereits den Geschmack von (Obst)Saft kennengelernt.
Ich denke, sie findet diesen süßlichen Geschmack ganz toll und will nun verständlicherweise sich nicht mit Gemüse oder anderen Breien abgeben und auch keine Milch mehr trinken.
Bei der Beikosteinführung gibt es nur Vorschläge, aber keine festen Vorgaben. So wäre es auch möglich als erste Beikost mit Obstbrei zu beginnen. Meiner Meinung nach fördern Sie damit im Moment nur noch mehr die Vorliebe für die süßlichen Früchte.
Meine Tipps:
Lassen Sie mal konsequent den Saft weg. Wenn Ihre Kleine durstig ist, kann Sie Wasser oder auch mal etwas Babytee bekommen. Generell braucht ein Baby in diesem Alter aber eh noch keine extra Flüssigkeit neben der Milch (außer bei Fieber, Durchfall oder starkem Schwitzen).
Also besser, mal komplett auf Getränke verzichten. Reichen Sie geduldig ohne Zwang die Milch, auch wenn Ihr Schatz meckert. Sie wird sich nach ein paar Tagen wieder daran gewöhnen, dass die Milch für sie die Hauptrolle spielt.
Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Ihre Kleine scheint nun auf den „Süßgeschmack“ gekommen zu sein. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüsebrei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur Gewöhnung und die Kinder essen das Gemüse genauso gerne wie die Früchte.
Versuchen Sie es mal so: Mischen Sie das Gemüse mit etwas Obstbrei und füttern Ihr Mädchen damit. Nimmt sie das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Gemüse gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, sie an das herzhafte Mittagessen heranzuführen.
Dabei heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihre Tochter ein Gemüse kennenlernen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf.
Mag Ihr Mädchen nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich Beliebteres, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass sie einfach aufhören muss, dann kommt auch schon was anderes.
Probieren Sie es doch einfach aus. Füttern Sie weiter geduldig die Gemüsebreie. Dann ist die „Sache mit dem Gemüse“ bestimmt bald gegessen:-)!
Ich bin mir sicher, Ihr Schatz wird sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen, auch an ein herzhaftes Mittagessen. Denken Sie auch daran, Sie sind die Mama, Sie bestimmen, was auf den Tisch kommt.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 25.06.2014