nächtlicher Hunger welche Nahru g?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: nächtlicher Hunger welche Nahru g?

Hallo, meine Maus ist 15 Monate alt und hat nachts Hunger. Nein, es ist keine Gewohnheit sondern echter richtiger Hunger mit Magenknurren als würde sie Tagelang hungern. Sie isst tagsüber, alles was ihr schmeckt. Brot & Brötchen mit Wurst/ Käse, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, Couscous etc., Fleisch, auch Pudding ubd Obst. Eigentlich isst sie sich immer satt, nur die Menge variiert, aber ich esse auch nicht immer die gleiche Menge und sie isst wenn sie Hunger anzeigt, nicht streng nach der Uhrzeit. Trinken mag sie nur Wasser. Abgestillt wurde von 8 Wochen, seit dem bekommt sie das Abendfläschen von aptamil nachts, da es das einzige war, welches sie akzeptieren wollte, aus einer Trinklernflasche. Sie trinkt ca 180ml ( mal mehr mal weniger ) und das 2x die Nacht. Sie hat bisher 3x durchgeschlafen, allerdings hat sie an den Tagen für ihre Verhältnisse sehr viel gegessen. An den Tagen war sie viel ausgeglichener und zufriedener als nach den Nächten, in denen sie wach war. Wie kann ich ermöglichen durchzuschlafen? Was kannich ihr anbieten was länger vorhält? Ich möchte sie nicht schreien lassen, das hat sie weiß Gott schon genug in ihrem kurzen Leben. Und es geht mir auch absolut nicht um meinen eigenen Schlaf, ich habe mich mit den kurzen Nächten arrangiert. Danke schon mal im voraus für Alle Antworten! P.s sie ist ca 80 cm groß und wiegt ca. 8,8kg LG Dine

von DineK84 am 30.11.2016, 15:21



Antwort auf: nächtlicher Hunger welche Nahru g?

Liebe Dine, Ihr Mädchen gehört zu den kleineren und leichteren Mädchen, vielleicht hat Sie etwas aufzuholen und hat deshalb so großen Hunger. Wenn Ihre Tochter in der Nacht zwei große Milchfläschchen trinkt, hat Ihre Maus wirklich Hunger. Aber sehen Sie es mal genau andersherum: Ihr Kleine trinkt sich in der Nacht satt und hat daher am Tag schlicht keinen großen Hunger. Oder so herum, Ihr Kind isst tagsüber zu wenig und holt dies in der Nacht nach. An dieser Schraube sollten Sie drehen. Der Ess- und Sättigungsrhythmus sollte sich im zweiten Lebensjahr auf den Tag einpendeln. Das hat zwei positive Effekte: Sie und Ihr Mädchen können endlich nachts durchschlafen, um weitere ausgeglichene und zufriedene Tage zu erleben. Auch werden ihre Zähne dadurch geschont, wenn keine Milch mehr die Zähnchen in der Nacht umspülen und darauf einwirken kann. Schauen Sie sich die einzelnen Mahlzeiten mal über ein paar Tage an. Isst sich Ihr Mädchen richtig satt oder kann es an der einen oder anderen Stelle etwas mehr sein. Versuchen Sie die Mahlzeiten am Tag auszubauen, etwas anders zu positionieren und eventuell zu verschieben. Ich empfehle einen geregelteren Speiseplan (nicht auf die Minute genau), was nicht heißt, dass Sie Ihrem Mädchen etwas aufzwängen. Im Rahmen der Mahlzeiten machen Sie ihr nur ein Angebot und sie entscheidet was und wieviel sie möchte. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten aufzuteilen. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. „Snacks“ zwischendurch mindern den Appetit. So könnte sein Ernährungsplan (ohne Getränke) etwa aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli Parallel zum geregelteren, sättigenden Speiseplan würde ich die Fläschchen nachts langsam ausschleichen. Verdünnen Sie die Fläschchen, immer weniger Milchpulver zugeben bis in ein paar Tagen nur noch abgekochtes Wasser in der Flasche ist. Und auch die Menge kleiner werden lassen. Ihre Kleine wird so tagsüber mehr Appetit haben. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts keine Milch mehr anbieten. Ihre Maus kann und wird es lernen sich tagsüber satt zu essen. Es wird nicht leicht, aber Sie schaffen das! Schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 02.12.2016